Pharmazeutische Zeitung online
Geschäftsbericht

Mitmachen statt meckern

16.10.2012  18:14 Uhr

Wer mehr Geld will, muss dafür etwas tun – und das auch kommunizieren. Daher hofft die ABDA auf eine breite Unterstützung aller Pharmazeuten bei der Vermittlung an die Bevölkerung, was Apotheken alles leisten. ABDA-Hauptgeschäftsführer Dr. Sebastian Schmitz forderte auf, mitzumachen statt zu meckern.

Nur, wer pharmazeutische Leistung lebt und den Patienten zugute kommen lässt, kann mit Verständnis der Bevölkerung und Entgegenkommen der Politik für ein besseres Apothekenhonorar rechnen. Das folgerte ABDA-Hauptgeschäftsführer Dr. Sebastian Schmitz aus der Honorardebatte des vergangenen Jahres in seinem Geschäftsbericht, den er beim Deutschen Apothekertag präsentierte. Bekanntermaßen sind die Apotheker mit der jetzt politisch festgelegten Vergütungshöhe nicht zufrieden. Die ABDA strebt hier für die Zukunft eine regelmäßige Anpassung an. Um dafür eine Mehrheit in der Politik zu bekommen, sei das Verständnis der Menschen maßgeblich. Daher sei es weiter Ziel der ABDA, die Leistungen der Apotheker für die Bevölkerung greifbar zu machen.

 

Hier sei jedoch nicht nur die ABDA als Dachorganisation gefragt, sondern auch die einzelnen Kammern und Verbände und letztlich jeder einzelne Apotheker. In der Fläche stecke eine große Ideenvielfalt, die es zu nutzen gelte. Dazu gehört auch eine innerverbandliche Meinungsbildung. Hier bat Schmitz um Verständnis, dass in manchen Fällen eine gewisse Vertraulichkeit gewährt bleiben müsse. Zudem warb er für ein sachliches und respektvolles Miteinander, wie es leider in manchen Online-Foren in der Vergangenheit nicht selbstverständlich war.

 

Jeder sei willkommen und habe die Möglichkeit, sich in der Berufspolitik einzubringen. Eine demokratischere Struktur als die der ABDA sei kaum vorstellbar. »Wer aber nur von außen meckern will, über Chats und Foren knackige Ideen verbreitet und nicht bereit ist, für seine Ideen und deren Konsequenzen innerhalb des Verbands zu kämpfen und sie auch zu verantworten, der sollte nicht von Demokratiedefiziten reden, sondern über sein eigenes Demokratieverständnis nachdenken«, sagte Schmitz. Neben der Kommunikation muss auch die Leistung selbst stimmen und weiterentwickelt werden – zum Beispiel im gemeinsamen Konzept zur Patientenbetreuung von ABDA und Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV). Das Projekt habe neben der Forderung nach einer gerechten Vergütung höchste Priorität. Die gesetzliche Grundlage ist mittlerweile geschaffen, Sachsen und Thüringen stehen als Modellregionen fest. Die dortigen Apothekerverbände, Kassenärztlichen Vereinigungen und die AOK Plus verhandeln in Kürze über die genauen Bedingungen. Laut Schmitz soll das Projekt im Frühjahr 2013 starten. /

Gastkommentar

Weniger Apotheken, mehr Beschäftigte

Auf den ersten Blick wirkt es paradox: Während seit 2008 die Zahl der Apotheken in Deutschland von 21 602 auf 21 238 im Vorjahr zurückgegangen ist, gelten die Apotheken immer noch als Job-Motor. Die Beschäftigtenzahl stieg seit 2004 von 136 805 auf 148 604. Nach Ansicht von ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf könnte es bald mehr als 150 000 Beschäftigte geben. Während die Zahl der Approbierten seit 2008 konstant bei 48 000 liegt, stieg die Zahl der PTA seit 2004 von 42 385 auf 56 987. Grund ist das steigende Bedürfnis nach Beratung in der Apotheke.

 

Um dem guten Ruf der Apotheker als sachkundige Arzneimittel-Fachleute auch künftig gerecht zu werden, war es für Apotheker in den letzten Jahren selbstverständlich, die Beratung auszubauen. Besonders der durch die Rabattverträge bewirkte Wechsel zu immer wieder anderen Medikamenten muss dem Patienten erklärt werden. Das kostet Zeit und Geld.

 

Es konnte nicht überraschen, dass Präsident Wolf im Lagebericht die zu geringe Erhöhung des Apothekenhonorars kritisierte. Sein Appell an die Gesundheitspolitiker: Erhalt und Ausbau der freiberuflichen Versorgungsstruktur. Wer die Versorgung sichern wolle, müsse sie ausreichend finanzieren.

 

Siegfried Löffler

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