Pharmazeutische Zeitung online
Frühe Nutzenbewertung

Der Patient im Mittelpunkt

18.10.2011  19:17 Uhr

Von Maria Pues, Wiesbaden / Hinterher schlauer zu sein, ist keine Kunst. Bei neuen Medikamenten schreibt das Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) aber seit einem dreiviertel Jahr einen beschleunigten Erkenntnisgewinn vor. Nicht immer ist es einfach, den Nutzen einer neuen Arznei frühzeitig zu erkennen.

Bei akuten Erkrankungen sei es leicht zu entscheiden, ob eine Therapie die Beschwerden besser oder schnelle lindere als eine andere, sagte Professor Dr. Joachim Mössner, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM), während einer Pressekonferenz anlässlich des Herbstsymposiums der Fachgesellschaft in Wiesbaden. Bei chronischen Erkrankungen sei dies schwieriger. In dem geforderten Zeitraum von einem Jahr ließen sich kaum harte Daten erheben. Manche Neben- und Wechselwirkungen zeigten sich zudem erst nach längerer Zeit und breiterer Anwendung. Und bei einem Patienten, der mehrere Medikamente einnehme, sei die Zuordnung von Besserung oder Verschlechterung zu einem bestimmten Arzneimittel ebenfalls nicht leicht.

Hinzu kommt, dass keine Einigkeit darüber besteht, was unter dem Begriff »Zusatznutzen« zu verstehen ist. Professor Dr. Martin Schuler, Direktor der Tumorklinik am Universitätsklinikum Essen, plädierte dafür, auch den Zugewinn an Lebensqualität darunter zu fassen – vor allem, wenn es um unheilbare Erkrankungen gehe. Zuweilen könne man froh sein, wenn man Krebserkrankungen, die heute noch rasch zum Tode führen, in »chronische Erkrankungen« überführen könne, mit der die Patienten noch mehrere Jahre gut leben könnten, sagte er.

 

Jeder Mensch ist anders

 

Zudem müsse man bei der Nutzenbewertung beachten, dass nicht alle Patienten immer gleich auf eine bestimmte Therapie ansprechen. Anhand von Biomarkern ließen sich vorab Aussagen darüber treffen, ob ein Patient von einer bestimmten Behandlung profitiert. Einige Erkrankungen werden dadurch immer weiter aufgeschlüsselt. »Wir haben heute nicht mehr den Lungenkrebs vor uns, sondern die Unterform einer Unterform. Im Prinzip handelt es dabei um eine komplett neue Erkrankung«, erklärte der Onkologe. / 

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