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19.10.2010  14:00 Uhr

Auch in den USA kein Sibutramin mehr

PZ / Nachdem die European Medicines Agency (EMA) die Vermarktung der Diäthilfe Sibutramin (Reductil ®) in den Ländern der Europäischen Union sowie Island und Norwegen bereits Anfang des Jahres die Zulassung ausgesetzt hat, stellt Hersteller Abbott in den USA den Vertrieb des entsprechenden Medikaments (Meridia®) ein und kommt damit einer Marktrücknahme durch die FDA zuvor. Grundlage für die Rücknahme ist die sogenannte SCOUT-Studie (Sibutramine Cardiovascular OUTcome Trial). Danach kam es unter der Behandlung mit Sibutramin zu einem Anstieg kardiovaskulärer Ereignisse wie Herzinfarkt oder Schlaganfall, jedoch nur zu einer verhältnismäßig geringen Gewichtsabnahme.

 

Häufiger Nierensteine unter Estrogentherapie

PZ / Eine Hormontherapie mit Estrogenen zur Behandlung von Wechseljahrsbeschwerden kann das Risiko für Nierensteine in der Postmenopause erhöhen. Dies ergab eine Auswertung von Daten der Women’s Health Initiative, die in den »Archives of Internal Medicine« (2010;170[18]:1678-1685) veröffentlicht wurde. Die Wissenschaftler ermittelten eine Erhöhung von 34 auf 39 Fälle pro 10 000 Patientinnen und Jahr. Zuvor war man eher von einem Schutz durch die Estrogen-Gabe ausgegangen. Welcher Mechanismus der Nierenstein-Bildung zugrunde liegt, ist bislang nicht geklärt.

 

Kein Wirkungsverlust von Clopidogrel durch Omeprazol

PZ / Die befürchtete Wirkungsabschwächung von Clopidogrel durch Omeprazol über das Leberenzym CYP2C19 ist möglicherweise ohne praktische Relevanz. Diesen Schluss lässt die COGENT-Studie (Clopidogrel ans Optimazion of Gastointestinal Events) zu, die im »New England Journal of Medicine« (2010; doi:10.1056/NEJMoal007964) veröffentlicht wurde. Sie wurde an rund 4000 Koronarpatienten durchgeführt, die nach ihrer Stent-OP entweder ASS plus Clopidogrel erhielten oder ASS plus Clopidogrel und Omeprazol. Im Ergebnis lag die Zahl der kardiovaskulären Ereignisse in der zweiten Gruppe nicht wie erwartet höher, sondern niedriger.

 

IQWiG fordert Publikationspflicht für alle Studien

PZ / Eine Publikationspflicht für alle klinischen Studien zu Arzneimitteln, Medizinprodukten und nichtmedikamentöse Verfahren fordert das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Mitarbeiter haben in zwei Beiträgen im »British Medical Journal« am Beispiel von Reboxetin (Edronax®) die Probleme beschrieben, alle Studiendaten zu erhalten, um Wirkungen, Nebenwirkungen und Nutzen eines Medikaments umfassend zu beurteilen. Der derzeit diskutierte Entwurf des Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetzes (AMNOG) sieht eine solche Verpflichtung vor.

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