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US-Gesundheitspolitik

Clinton hat vier Kernpunkte

10.10.2016  15:28 Uhr

Von Jennifer Evans / Für einen gleichberechtigten Zugang zur Gesundheitsversorgung hat Hillary Clinton ihre ganze Karriere lang gekämpft. In der Fachzeitschrift »New England Journal of Medicine« (NEJM) hat sie nun ihre gesundheitspolitischen Pläne vorgestellt. Clintons Fokus liegt auf dem Ausbau eines allgemeinen Gesundheitssystems, der Reduzierung von Kosten, der Vernetzung von Akteuren und der Investition in Forschung.

Aufgrund des sogenannten Affordable Care Act (ACA) – dessen letzte Reform 2010 auch als Obamacare bekannt ist – haben nach Angaben von Hillary Clinton mittlerweile 20 Millionen unversicherte Amerikaner einen Krankenversicherungsschutz. Nur noch 10 Prozent der US-Bevölkerung seien derzeit unversichert, so die Politikerin im NEJM. Clinton zufolge ist das ein historischer Tiefstand, zumal in den USA Kranken­versicherungsschutz bis zum ACA reine Privatangelegenheit war.

 

Für Clinton war der ACA aber nur ein erster Schritt, um das amerikanische Gesundheitssystem zu optimieren. Sollte ihr der Einzug ins Weiße Haus gelingen, hat sie klare Vorstellungen: »Als Präsidentin werde ich für jeden Amerikaner kämpfen, damit er Zugang zu einer bezahlbaren und qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung hat – unabhängig von seinem Wohnort, seinem Einkommen oder seiner medizinischen Vorgeschichte. Gesundheitsversorgung sollte ein Recht und nicht ein Privileg sein«, schreibt sie in der Fachzeitschrift. Vier wesentliche Punkte würde Clinton in Angriff nehmen, wenn sie an die Macht kommt.

 

Zunächst sieht sie den Ausbau des ACA vor. Clinton zufolge ermöglicht das Gesetz bislang nicht nur vormals unversicherten Bürgern einen Krankenversicherungsschutz, sondern beinhaltet unter anderem durch eine Arbeitgeberbeteiligung auch Vorteile und Sicherheiten für Angestellte. Zudem schließe es keine Zielgruppen aus, biete Präventionsmaßnahmen an und schaffe für Menschen unter 26 Jahren die Möglichkeit, sich bei ihren Eltern mitzuversichern. Während sie ein universales Gesundheitssystem anstrebe, habe ihr republikanischer Gegner Donald Trump vor, das ACA wieder abzuschaffen, so Clinton.

 

Generell plant die Demokratin, Familien bei den Gesundheitskosten zu entlasten. Das will sie mithilfe einer rückzahlbaren Steuergutschrift von bis zu 5000 US-Dollar (knapp 4480 Euro) pro Familie umsetzen. Die Versicherungen will sie verpflichten, die Verordnung verschreibungspflichtiger Medikamente mit Selbstbeteiligung auf 250 Dollar (knapp 225 Euro) pro Monat zu begrenzen. Darüber hinaus hat Clinton vor, den steigenden Arzneimittelpreisen entgegenzuwirken, indem sie Biosimilars sowie Generika den Weg im harten Wettbewerb ebnet. Das bedeute auch, dass Pharmakonzerne ihre Preisgestaltung begründen müssten, heißt es im NEJM.

 

Mehr Zeit für Patienten

 

Ein weiteres Anliegen der Politikerin ist es, Patienten künftig ganzheitlicher zu behandeln. Clinton zufolge kann das nur gelingen, wenn die Akteure des Gesundheitswesens besser vernetzt sind und ihre internen Strukturen zwecks Kosteneffizienz anpassen. Zudem will sie Reformen für Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger anstoßen, damit diese ihren Patienten in Zukunft mehr Zeit widmen können.

 

Nicht zuletzt beabsichtigt Clinton, die biomedizinische Forschung stärker in den Fokus zu rücken und sicherzustellen, dass etwa wissenschaftliche Gesellschaften mehr finanzielle Mittel dafür bereitstellen. Außerdem werde sie sich dafür einsetzen, Big Data besser nutzbar zu machen, um Ärzten und Patienten in Hinblick auf Kosten, Versorgungsqualität und Therapieformen eine solide Entscheidungsbasis zu bieten, schreibt sie. Gleichzeitig sollen diese Informationsquellen Unternehmen bei der Etablierung neuer Produkte und Dienstleistungen helfen. /

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