Pharmazeutische Zeitung online
Forsa-Umfrage

Fast jeder hat eine Stammapotheke

07.10.2015  10:04 Uhr

Die meisten Menschen in Deutschland gehen fast immer in dieselbe Apotheke. Nach einer Erhebung des Informationsdienstleisters Forsa kaufen 88 Prozent den größten Teil der Arzneimittel in ihrer Stammapotheke.

 

Damit ist die Bindung an den Apotheker deutlich größer als an den Arzt. Jeder zweite Deutsche hat mehr als einen verordnenden Arzt, viele Patienten sogar drei. Vor allem für Menschen, die regel­mäßig drei oder mehr Arzneimittel nehmen, ist eine Stammapotheke wichtig, in der die Medikation des Patienten bekannt ist.

Laut Umfrage nimmt fast jeder vierte Erwachsene regelmäßig mindestens drei Medikamente ein, das sind immerhin 15 Millionen Menschen. Mit dem Alter steigt die Zahl der von Polymedikation Betroffenen. In der Altersgruppe zwischen 50 und 69 sind es 32 Prozent, bei Menschen über 70 Jahre nimmt jeder Zweite mindestens drei Medikamente regel­mäßig ein und jeder Fünfte mindestens fünf. An der von der ABDA beauftragten Forsa-Studie haben rund 13 000 Personen teilgenommen, von denen 3001 mindestens drei Medikamente einnehmen.

 

Angesichts der hohen Zahl von Menschen mit Polymedikation ist es wenig erstaunlich, dass 53 Prozent der Patienten eine Medikationsliste haben, 70 Prozent halten sie für sinnvoll und immerhin 37 Prozent nutzen sie auch. Diese sollte möglichst von einem Apotheker und einem Arzt gemeinsam erstellt werden, da mehr als ein Drittel aller Medikamente ohne Rezept abgegeben werden. Zudem hat eine Untersuchung der Apothekerkammer Westfalen-Lippe gezeigt, dass 90 Prozent der von einem Arzt allein erstellten Medikationslisten fehlerhaft sind. Die ABDA drängt deshalb darauf, die Apotheker grundsätzlich in die Erstellung von Medikationslisten einzubeziehen.

 

Den Umfrage-Ergebnissen zufolge gibt es regional signifikante Unterschiede in der Akzeptanz einer Medikationsliste. Besonders häufig verwenden Sachsen eine solche Liste. 64 Prozent gaben dies in der Umfrage an. Listenmuffel sind dagegen die Rheinland-Pfälzer. Nur 49 Prozent setzen das Instrument für sich ein. Die Untersuchung offenbart auch geschlechts­spezifische Unterschiede. Während 59 Prozent der Männer eine Medikationsliste haben, sind es bei den Frauen nur 48 Prozent. Dagegen haben Schulbildung, Haushaltseinkommen und Wohnortgröße keinen signifikanten Einfluss auf die Nutzung der Listen. Ziel der Apotheker ist es, die Medikationsliste zu einem gemeinsamen Werkzeug der beiden Heilberufe zu machen und so die Risiken der Polymedikation zu reduzieren. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa