Pharmazeutische Zeitung online
IQWiG

Ceritinib ohne Zusatznutzen

07.10.2015  09:58 Uhr

Von Kerstin A. Gräfe / Eine Therapie mit Ceritinib (Zykadia®) bietet Patienten mit nicht kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) keinen Zusatznutzen gegenüber einer zweckmäßigen Vergleichstherapie. Zu dieser Einschätzung kommt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) nach Prüfung des von Hersteller Novartis eingereichten Dossiers. Ein Zusatznutzen lasse sich aus den vorgelegten Daten nicht ableiten, da sie ungeeignet seien beziehungsweise gänzlich fehlten.

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hatte zwei Szenarien vorgegeben. Zum einen sollte Ceritinib bei Patienten, für die eine Chemotherapie mit Docetaxel oder Pemetre­xed infrage kommt, mit einem dieser beiden Wirkstoffe verglichen werden. 

Zum anderen sollte der Tyrosinkinase-Hemmer bei Patienten, bei denen eine Chemotherapie nicht indiziert ist, mit der bestmöglichen unterstützenden Behandlung verglichen werden. Für letzteren Fall habe Hersteller Novartis schlichtweg keine Daten vorgelegt, so das IQWiG.

 

Für den direkten Vergleich mit der Chemotherapie habe Novartis mangels Studien lediglich verschiedene nicht adjustierte historische Vergleiche vorgelegt. Diese sind laut IQWiG jedoch nicht verwertbar. Die Behörde kritisiert, dass zum Teil verschiedene Patientengruppen betrachtet wurden: mit Crizotinib vorbehandelt beziehungsweise nicht vorbehandelt. Zudem sei bei den Daten zum Gesamtüberleben nicht sichergestellt, dass die vom G-BA festgelegte Vergleichstherapie eingesetzt wurde. Das IQWiG bemängelt, dass historische Vergleiche per se eine niedrigere Ergebnissicherheit aufweisen, weshalb die beobachteten Unterschiede eine bestimmte Größe erreichen müssen. Die Effektunterschiede im Dossier zu Ceritinib seien jedoch so klein, dass sie allein auf einer systematischen Verzerrung beruhen könnten.

 

Ceritinib ist seit Mai 2015 zur Behandlung von Erwachsenen mit NSCLC zugelassen. Der Tyrosonkinase-Hemmer kommt infrage, wenn eine bestimmte Veränderung der Krebszellen (ALK-positiv) zu einem beschleunigten Tumorwachstum führt und die Patienten bereits mit Crizotinib vorbehandelt wurden. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa