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12.10.2010  15:43 Uhr

Mögliche Parkinsonprävention

PZ / US-amerikanische Forscher vermuten, dass die Entstehung von Parkinson mit einer Schädigung von Mitochondrien zusammenhängt, und haben ein Gen als potenzielles Target für eine kausale Therapie ausgemacht. Wie sie im Fachjournal »Science Translational Medicine« (doi: 10.1126/scitranslmed.3001059) berichten, fanden sie anhand von Genanalysen zehn Gen-Sätze, die mit Schäden im mitochondrialen Elektronentransport sowie im Glucoseabbau korrelieren und mit Parkinson assoziiert zu sein scheinen. Diese für die Energiegewinnung in den Zellkraftwerken wichtigen Gene sind bei Parkinson-Patienten unterexprimiert. Die Expression wird bei allen Genen über das Regulator-Gen PGC-1α kontrolliert. An diesem zentralen Schalter-Gen setzte das Team um Clemens Scherzer vom Brigham and Women’s Hospital in Boston im Folgenden an: Die gezielte Aktivierung von PGC-1α konnte im Zellmodell die mitochondriale Energiegewinnung verbessern und einen durch das Pestizid Rotenon künstlich hervorgerufenen Verlust der dopaminergen Neurone verhindern. Die Forscher hoffen nun auf eine frühe Parkinson-Therapie über eine Beeinflussung dieses Regulator-Gens. Hierfür wäre der Insulin-Sensitizer Pioglitazon, der in Studien die Aktivität von PGC-1α erhöhte, ein vielversprechender Kandidat.

 

Chance für Hirnschlagtherapie

PZ / Forscher von der Universität Duisburg-Essen haben einen neuen Ansatz entdeckt, um die Therapie von Schlaganfällen zu verbessern. Das Team um Dirk Hermann und Ayman ElAli fand heraus, warum die Transporterproteine ABCB1 und ABCC1, die den Arzneistofftransport über die Blut-Hirn-Schranke regeln, in ischämischen cerebralen Kapillaren in veränderter Menge vorkommen als in gesunden Gefäßen. Wie sie im Fachmagazin »Science Signaling« berichten, ist dafür die postischämische Präsenz von Apolipoprotein E (Apo E) verantwortlich, das in den Vergleichsproben nicht zu finden war (doi: 10.1126/scisignal.2001213). Apo E spielt offenbar eine Hauptrolle für die Überwindung der pharmakologisch wichtigen Blut-Hirn-Schranke, indem es über den Apo-ER2-Rezeptor Signalwege aktiviert, die ihrerseits die Expression der Transporterproteine ABCB1 und ABCC1 steuern. Dabei wird die Menge von ABCB1, das Arzneistoffe aus dem Hirn ins Blut transportiert, gesteigert und die Anzahl von ABCC1, das die Substanzen in das Gehirn schleust, verringert. Durch eine Blockade des Apo-ER2 und damit des Apo-E-Signalwegs könnte der Transport von Arzneistoffen ins Gehirn somit verbessert und die Therapie von Schlaganfällen erleichtert werden.

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