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04.10.2011  17:17 Uhr

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Nobelpreis für Forschung am Immunsystem

 

PZ / Der diesjährige Medizin-Nobelpreis geht an drei Wissenschaftler, die die Aktivierung des Immunsystems erforscht haben. Eine Hälfte des Preises teilen sich der US-Amerikaner Bruce A. Beutler und der Luxemburger Jules A. Hoffmann für ihre Arbeiten zur Aktivierung der angeborenen Immunabwehr. Die andere Hälfte geht an den vergangenen Freitag verstorbenen Kanadier Ralph M. Steinman. Er entdeckte die dendritischen Zellen und forschte über ihre Rolle in der adaptiven Immunabwehr. Drei Tage vor der Verkündung der Preisträger starb er an den Folgen von Krebs. Als erster Wissenschaftler wird er den Nobelpreis nun posthum erhalten. Laut Nobelpreis-Komitee hat die Forschung der drei Wissenschaftler das Verständnis des Immunsystems revolutioniert. Beutler und Hoffmann fanden in den 1990er-Jahren unabhängig voneinander heraus, dass es die Toll-like-Rezeptoren sind, die Mikroorganismen erkennen und die unspezifische, angeborene Immunabwehr aktivieren. Nach dieser ersten Reaktion folgt als zweite Verteidigungslinie des Körpers die Aktivierung der spezifischen, adaptiven Immunabwehr. Dabei spielen dendritische Zellen eine wichtige Rolle, genau wie bei der Regulierung der nun folgenden Prozesse. Diesen Zelltyp beschrieb Steinman erstmals 1973.

 

Erhöhtes Epilepsierisiko bei Frühgeborenen

 

PZ / Wer als Frühchen geboren wurde, hat als Erwachsener ein höheres Risiko an Epilepsie zu erkranken als Menschen, die nach regulärer Schwangerschaftsdauer zur Welt kamen. Das schreiben Wissenschaftler um Casey Crump von der Stanford University in der Fachzeitschrift »Neurology« (doi: 10. 1212/WNL.0b013e318231528f). Die Forscher entdeckten den Zusammenhang bei der Analyse der Daten von mehr als 630 000 Menschen, die zwischen 1973 und 1979 in Schweden geboren wurden. In die Auswertung gingen sowohl das Gestationsalter des Neugeborenen bei der Geburt ein als auch eine mögliche Epilepsieerkrankung des Betreffenden im Erwachsenenalter. Knapp 28 000 Babys waren vor Erreichen der Schwangerschaftswoche 37 und damit zu früh zur Welt gekommen. Menschen, die 6 bis 14 Wochen vor dem errechneten Termin geboren worden waren, hatten als Erwachsene ein fast fünffach erhöhtes Epilepsierisiko (Odds Ratio 4,98). Eine 3 bis 5 Wochen zu frühe Geburt war mit einer knapp doppelt so hohen Erkrankungswahrscheinlichkeit verbunden wie eine termingerechte Geburt (Odds Ratio 1,98). Immerhin noch ein eineinhalbfach erhöhtes Epilepsierisiko hatten diejenigen, die 1 bis 2 Wochen vor dem Termin zur Welt gekommen waren (Odds Ratio1,76). Aus Sicht des Studienautors Crump sind für diese Assoziation zwei Erklärungen denkbar. Entweder ist eine verminderte Sauerstoffversorgung des kindlichen Gehirns während der Entwicklung im Uterus der Grund sowohl für die Frühgeburt als auch die spätere Epilepsie. Oder die Epilepsie entsteht aufgrund einer gestörten Hirnentwicklung, die von der Frühgeburt erst ausgelöst wird.

 

Früh ins Bett, um schlank zu bleiben

 

dpa / Früh zu Bett gehen und früh wieder aufstehen hält Jugendliche schlank. Der tägliche Rhythmus wiegt schwerer als die reine Schlafzeit. Schuld daran sei die recht »unsportlich« verbrachte Abendzeit, berichten australische Forscher in der Zeitschrift »Sleep«. Carol Maher von der Universität South Australia in Adelaide hatte 2200 Kinder und Jugendliche von 9 bis 16 Jahren nach ihrem Tagesrhythmus befragt und diesen in Verbindung mit ihrem Gewicht gesetzt. Dabei fand sie he­raus, dass Jugendliche, die zum späten Aufstehen neigten und den Abend bis spät in die Nacht ausdehnten, mit eineinhalbfach größerer Wahrscheinlichkeit Übergewicht hatten. Sie waren nur halb so lange im Tagesablauf körperlich aktiv und saßen fast dreimal so lange vor einem Bildschirm wie die Gruppe der früh aktiven Jugendlichen.

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