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DAT 2007

Apothekertag der Klarheit

02.10.2007  12:02 Uhr

DAT 2007

<typohead type="3">Apothekertag der Klarheit

Schon der Anfang war ein Erfolg: Politiker fast aller Parteien stellten sich klar hinter die Individualapotheke. Und auch die Hauptversammlung hatte eindeutige Botschaften. In seinem Schlusswort zog ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf eine durchweg positive Bilanz.

 

»Es war ein Apothekertag der Klarheit«, sagte Wolf. Das gelte sowohl für die Botschaften, die die Apotheker ausgesendet haben, als auch für empfangene. Bei der Eröffnungveranstaltung am Donnerstag machten die Bundestagsabgeordneten Carola Reimann (SPD), Wolfgang Zöller (CSU) und Daniel Bahr deutlich, dass es zur Arzneimittelversorgung aus der heilberuflichen Apotheke keine sinnvolle Alternative gebe. Von der Einführung des Fremdbesitzes hielten sie nichts. Staatssekretär Klaus-Theo Schröder bekräftigte diese Sicht der Dinge und stellte auch klar, dass bei der Novellierung der Apothekenbetriebsordnung das Labor erhalten bleibe.

 

Weitgehend einig waren sich auch die Delegierten der Hauptversammlung. Wolf begrüßte es, dass das Gremium klare Forderungen an die Politik formuliert habe. In »wegweisenden Beschlüssen« unter anderem zu Qualitätssicherung, Rezepturen, Versandhandel und Rabattverträgen hätten die Apotheker ihre Geschlossenheit bewiesen.

 

Drei Botschaften nimmt Wolf vom Apothekertag mit: »Gelassenheit beim Thema Fremdbesitz, Entschlossenheit bei dm-Märkten und Versandhandel, Geschlossenheit beim Vorgehen für unsere Zukunft. Wir stehen in Einigkeit für unser Recht und unsere Freiheit.«

 

Unterstützung gab es auch bei der Expopharmeröffnung. Am Donnerstagmorgen hatten Vertreter von Großhandel und den großen Pharmaverbänden die gute Zusammenarbeit mit den Apothekern herausgestellt.

Gastkommentar:

Die 295 Delegierten, die während des Deutschen Apothekertags in Düsseldorf die Interessen von über 50.000 Apothekerinnen und Apothekern vertraten, konnten zufrieden sein: Sie bewältigten das umfangreiche Programm an Referaten, Diskussionen und insgesamt 31 Beschlüssen schon bis Freitagabend. Sie freuten sich beim »Apothekertag der Klarheit« (ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf) über den Schulterschluss mit der Mehrheit der Sozial- und Gesundheitspolitiker und den Standesvertretungen der Pharmaindustrie gegen den Fremdbesitz.

 

Den Klimawandel der Pharmaindustrie zugunsten der Individualapotheken deutete bereits eine Woche vorher während der Hauptversammlung des Bundesverbands der Arzneimittelhersteller in Berlin dessen Vorsitzender Hans-Georg Hoffmann an. Hatte er noch im Herbst 2006 den Vorschlag der ABDA, anstelle von Preisverhandlungen zwischen Pharmaindustrie und Krankenkassen die Apotheker als neutrale Sachwalter von Rabattvereinbarungen zu akzeptieren, mit der Begründung abgelehnt, er entspreche »offensichtlichem Eigeninteresse«, herrschte diesmal eitel Sonnenschein zwischen BAH und ABDA. Nunmehr bekannte sich Hoffmann in Gegenwart von ABDA-Präsident Wolf zum gegenwärtigen Distributions- und Abgabesystem von Arzneimitteln über die Apotheke. Sie funktioniere flächendeckend und lückenlos »auf einem hohen Fachkunde- und Sicherheitsniveau mit einer schnellen Lieferung von Arzneimitteln Tag und Nacht«.

 

Zum selben Ergebnis kamen bei der Eröffnung der Expopharm in Düsseldorf die Repräsentanten der Pharmaverbände BPI und VFA sowie des Bundesverbands des pharmazeutischen Großhandels. Starke Beachtung fand auch zu Beginn des Apothekertags das Bekenntnis der Bundestagsabgeordneten Dr. Martina Bunge (Fraktion Die Linke) in ihrer Eigenschaft als Vorsitzende des Bundestagsauschusses für Gesundheit zur inhabergeführten Apotheke und ihr Hinweis, dass lediglich die Grünen die Aufhebung des Fremd- und Mehrbesitzverbots fordern.

 

Diese Grundsatzerklärungen werden die Apotheker ermuntern, die täglichen Kontakte mit bundesweit 3,5 Millionen Bürgern als sachkundige Berater zu vertiefen und ihr Angebot im Bereich der Prävention und Prophylaxe neben den Ärzten noch stärker einzubringen.

 

Die Signale, die vom Deutschen Apothekertag in Düsseldorf ausgingen, stimmen hoffnungsvoll. Nun kommt es darauf an, dass sich die so vielfältig bekundete Bereitschaft zur engeren Zusammenarbeit in der Praxis bewährt.

 

Dr. Siegfried Löffler

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