Pharmazeutische Zeitung online

Antibiotikum aus dem Trinkhalm

02.10.2006  10:35 Uhr

<typohead type="3">Antibiotikum aus dem Trinkhalm

Von Brigitte M. Gensthaler

 

Kleine Kinder verweigern oft die Einnahme von Antibiotika-Säften, da sie bitter schmecken. Eine neue Arzneiform könnte Eltern und Kindern die Compliance erleichtern: ein Trinkhalm mit geschmacksneutralen Clarithromycin-Pellets.

 

Da Clarithromycin bitter schmeckt, werden die Wirkstoffpartikel, zum Beispiel in Trockensäften, mit einem Polymerfilm überzogen. Nach der Zubereitung des Saftes wird langsam Makrolid freigesetzt, bis der bittere Geschmack deutlich wird. Insofren schwindet mit jeder Einnahme die Compliance. Zudem bereitet die Zubereitung der Trockensäfte vielen Eltern Probleme und die Dosiergenauigkeit lässt trotz beigefügter Messlöffel zu wünschen übrig.

 

Eine neue, »eltern- und kindgerechte« Arzneiform könnte hier Abhilfe schaffen, sagte Professor Dr. Jörg Breitkreutz von der Uni Düsseldorf bei einem Symposium der Grünenthal GmbH. Das Applikationssystem sieht aus wie ein Strohhalm und enthält - in drei Stärken - eine Einmaldosis überzogener Clarithromycin-Mikropellets, die der Patient mit einer beliebigen Flüssigkeit aufsaugen kann. Dazu stellt man den Halm in das Getränk und entfernt die Verschlusskappe oben. Beim Saugen wird das Granulat in der Flüssigkeit dispergiert und die Dosis meist schon beim ersten Schluck aufgenommen - oft sogar unbemerkt. Ein weißer mikroporöser »Controller« am unteren Ende des Halms bewegt sich dabei als Indikator nach oben, verbleibt aber im System.

 

Kohlensäure-haltige Getränke wie Apfelschorle oder Limonade eignen sich besonders, da sie das Granulat im Mund kaschieren. Nicht verwenden darf man heiße Flüssigkeiten, Säfte mit Fruchtfleisch und Milchshakes. Das Arzneimittel ist für Kinder ab einem Gewicht von 12 kg (etwa zwei Jahre) sowie Jugendliche und Erwachsene zugelassen (Clarosip® 125, 187,5 und 250 mg).

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa