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Intensive Betreuung bei Krebs

28.09.2010  14:32 Uhr

Krebspatienten sind für Apothekenmitarbeiter etwas Besonderes: Obwohl die Diagnose Krebs nicht selten ist, stellt sie doch eine besondere emotionale Herausforderung dar, sagte Dr. Andrea Liekweg von den Asklepios-Kliniken Hamburg. Dies gilt vor allem für Kunden, die man gut kennt. Wenn ein Kunde das erste Mal von der Diagnose Krebs berichtet, kann es hilfreich sein, ihm ein Beratungsgespräch anzubieten und hierfür einen Termin zu vereinbaren.

Dies gibt den Apothekenmitarbeitern die Gelegenheit, sich mental aber auch fachlich auf das Gespräch vorzubereiten. Hierzu könnte zählen, dass die bisherige Medikation des Kunden noch einmal überprüft wird, dass man sich über die spezielle Tumorart und deren Behandlung informiert und Informationsbroschüren für den Patienten besorgt. Zur Beratung stünde eine Vielzahl von Broschüren zur Verfügung von Wirkstoff-bezogenen bis hin zu firmenunabhängigen Informationen. Als besonders hilfreich nannte Liekweg die blauen Ratgeber von der Deutschen Krebshilfe, die unter www.krebshilfe.de/blaue-ratgeber.de bestellt oder heruntergeladen werden können. Beim Deutschen Krebsforschungszentrum (www.dkfz.de) steht auch ein Internetwegweiser für Patienten zur Verfügung, mit dem Titel »Sicher Surfen zum Thema Krebs«.

 

Die onkologischen Therapiekonzepte seien so komplex, dass sie von Laien nicht zu durchblicken sind. Daher ist es die Pflicht des Apothekers, von sich aus ein Beratungsgespräch anzubieten, so Liekweg. Im Fokus sollten dabei die Therapie und die Nebenwirkungen stehen. Ein wichtiger Aspekt ist es, dem Patienten den eigenen Nutzen der Behandlung zu verdeutlichen und ihn auf mögliche Nebenwirkungen vorzubereiten. Dabei kann gute Information die Lebensqualität und Compliance deutlich verbessern.

 

Ein Beispiel hierfür sei die Prophylaxe von Erbrechen und Übelkeit, die sowohl bei der Chemo- als auch bei der Strahlentherapie auftreten kann. Zu einer akuten Emesis könne es innerhalb von 24 Stunden und zu einer verzögerten Emesis ein bis fünf Tage nach der Behandlung kommen, berichtete die Referentin. Diese Nebenwirkung der onkologischen Therapie sei sehr gut untersucht und auch gut zu beherrschen, häufig werde die Prophylaxe aber nicht richtig eingesetzt, kritisierte Liekweg. »Es gibt Leitlinien hierzu.« Ein entsprechendes Dokument kann unter www.mascc.org in deutscher Sprache aufgerufen werden. Je nach emetogenem Potenzial des Regimes kommen Dexamethason allein oder in Kombination mit 5-HT3-Antagonisten (»Setrone«) und bei hohem Potenzial mit zusätzlicher Gabe von Aprepitant zum Einsatz. Wichtig bei der Prophylaxe sei, dem Patienten klar zu machen, dass er die Medikamente einnehmen muss, bevor ihm schlecht wird. Dies würde in manchen Fällen falsch vermittelt, was die Prophylaxe wirkungslos mache. Durch eine korrekt durchgeführte Prophylaxe und intensive Aufklärung der Patienten ließen sich Übelkeit und Erbrechen gut kontrollieren. / 

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