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Gesundheitswesen

Wenig Vertrauen in die Parteien

16.09.2013  15:11 Uhr

Von Stephanie Schersch, Berlin / Bei Gesundheitsthemen haben die Deutschen offenbar nur wenig Vertrauen in die Politik. Auf den Rat des Apothekers setzen sie dafür umso mehr. Das geht aus dem Deutschen Gesundheitsmonitor hervor, den der Bundesverband der Arzneimittelhersteller (BAH) zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Nielsen in Berlin vorgestellt hat.

Der Umfrage zufolge hält jeder Fünfte die Gesundheitsversorgung in Deutschland heute für unzureichend, immerhin 61 Prozent sind zufrieden mit dem Status quo. Die meisten Bundesbürger blicken allerdings pessimistisch in die Zukunft: Mehr als die Hälfte (57 Prozent) rechnet damit, dass sich die Versorgung hierzulande innerhalb der nächsten zehn Jahre verschlechtern wird. Aus Sicht der Bürger haben die Parteien offensichtlich nicht die richtigen Antworten auf drängende Fragen im Gesundheitssystem. Nur 15 Prozent zählen in diesem Punkt auf die aktuelle Bundesregierung.

 

Zweifel an der Kompetenz

 

44 Prozent der Befragten wissen zudem nicht, wem sie die Lösung aktueller gesundheitspolitischer Probleme am ehesten zutrauen. Ein knappes Viertel (23 Prozent) zählt auf die Union, gefolgt von SPD (17 Prozent) und Grünen (8 Prozent). Fünf Prozent vertrauen auf die Kompetenz der Linkspartei. FDP und AFD liegen mit jeweils 2 Prozent Zustimmung gleichauf. »Die Parteien schaffen es offenbar nicht, die Sorgen der Bürger ernst zu nehmen und die Betroffenen zu Beteiligten zu machen«, sagte BAH-Hauptgeschäftsführer Martin Weiser.

Anders als die Politik genießen die Heilberufler vergleichsweise großes Vertrauen in der Bevölkerung. Laut Umfrage stehen dabei die Apotheker an der Spitze der Image-Skala. Sieben von zehn Deutschen verlassen sich auf ihren Rat. Weiser nannte es »interessant und erstaunlich«, dass die Apotheker damit noch vor den Ärzten rangieren. Immerhin 61 Prozent der Befragten schenken den Medizinern großes Vertrauen, auf die Arzneimittelhersteller setzt hingegen nur jeder Fünfte. »Für uns gibt es hier noch viel zu tun«, folgerte Weiser.

 

Für den Report hat Nielsen in zwei Telefon-Umfragen je 1000 Bürger zu Gesundheitsthemen befragt. Das gesundheitliche Wohlbefinden steigt demnach mit Bildungsstand und Einkommen der Befragten. Besonders niedrig ist der persönliche Zufriedenheitswert unter den Arbeitssuchenden. Die Kassenbeiträge halten 30 Prozent der Befragten für unangemessen ebenso wie die Zuzahlungen pro Rezept. Beim Thema Vorsorge sieht hingegen die große Mehrheit (69 Prozent) den Einzelnen in der Pflicht, nur ein knappes Viertel ist der Meinung, Prävention sei vor allem eine Aufgabe des Staates.

 

Weiser zufolge soll der Gesundheitsmonitor »helfen, die Verbraucher besser zu verstehen«. Darüber hinaus wolle man dem Gesundheitssystem einen Spiegel vorhalten, um Defizite zu erkennen. Der BAH will sich künftig regelmäßig mit Umfrageergebnissen zu Wort melden. Dafür sollen in jedem Quartal erneut 1000 Bürger befragt werden. /

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