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Arthroskopie bei Kniearthrose ohne Vorteil

16.09.2013  14:35 Uhr

Von Annette Mende / Für Patienten mit Kniegelenksarthrose ist eine therapeutische Gelenkspiegelung im Vergleich zu den meisten anderen Behandlungsoptionen ohne Vorteil. Zu dieser Einschätzung kommt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) aufgrund der Auswertung relevanter Studienergebnisse.

Arthrose ist eine chronisch fortschreitende Erkrankung der Gelenke, die mit Veränderungen der Gelenkstruktur, Schmerzen und Einschränkungen der Beweglichkeit einhergeht. 17 Prozent der Männer und 27 Prozent der Frauen in Deutschland erkranken im Laufe ihres Lebens daran. Möglichkeiten der Behandlung sind unter anderem die orale Gabe nicht steroidaler Antirheumatika (NSAR), Injektionen von Glucocorticoiden oder Hyaluronsäure ins Gelenk und die therapeutische Gelenkspiegelung (Arthroskopie). Dabei handelt es sich um eine minimalinvasive Opera­tion, bei der der Arzt das betroffene Gelenk mit Kochsalz spült und gegebenenfalls Veränderungen an Knochen oder Knorpel abträgt.

Kriterien für die Nutzenbewertung des IQWiG waren unter anderem die Symptomatik der Arthrose, Schmerz, körperliche Funktionsfähigkeit, gesundheitsbezogene Lebensqualität und unerwünschte Therapiewirkungen (beispielsweise Gelenksinfektionen). Dabei waren laut IQWiG besonders solche Studien aussagekräftig, in denen die therapeutische Arthroskopie mit einer sogenannten Placebo-Operation verglichen wurde, bei der nach einem kleinen Einschnitt am Knie die Arthroskopie nur vorgetäuscht, in Wirklichkeit aber nicht vorgenommen wird.

 

»Aus den häufig heterogenen Studienergebnissen für die Endpunkte Schmerz, körperliche Funktion und globale Bewertung der Symptome lässt sich kein Nutzen der therapeutischen Arthroskopie ableiten«, so das ernüchternde Fazit des IQWiG im Vorbericht der Nutzenbewertung. Einzig der Vergleich mit der Injektion von Glucocorticoiden ins Kniegelenk ergab einen Vorteil der Arthroskopie in Bezug auf die Symptomatik der Arthrose. Aufgrund des hohen Verzerrungspotenzials hatte dieser jedoch dem IQWiG zufolge nur die Wahrscheinlichkeit eines Anhaltspunkts. Hersteller und andere Interessierte haben bis zum 9. Oktober Zeit, zu dem Vorbericht Stellung zu nehmen. / 

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