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Senolytische Arzneistoffe

Gealterte Zellen auflösen

12.09.2017  10:07 Uhr

Von Daniela Hüttemann / Gealterte Zellen einfach auflösen: Was wie Science Fiction klingt, versprechen senolytische Wirkstoffe. Einen Überblick über den Forschungsstand zu diesen Substanzen gaben kürzlich Altersforscher der ­Mayo-Kliniken in den USA im »Journal of the American Geriatrics Society« (DOI: 10.1111/jgs.14969).

 

Dabei haben die potenziellen Arzneistoffe sogenannte seneszente Zellen als Ziel. Das sind Zellen, die sich nicht mehr teilen, aber toxische Substanzen abgeben, die das umliegende Gewebe schädigen können. Mit dem Alter steigt die Zahl seneszenter Zellen im Organismus, was in Zusammenhang mit Erkrankungen wie Diabetes, kardiovaskulären Erkrankungen, Krebs, Demenz, Arthritis und Osteoporose gebracht wird.

Bereits 2015 stellten die Mayo-­Wissenschaftler um Dr. James Kirkland im Fachjournal »Aging Cell« eine neue Wirkstoffklasse vor, die bei seneszenten Zellen über ein sogenanntes Suizid-Gen die Apoptose indizieren kann, ohne normale Zellen zu beeinflussen (DOI: 10.1038/ncomms15691). Unklar ist noch, ob die gefundenen Wirkstoffe bereits die idealen Arzneistoffkandidaten für klinische Prüfungen am Menschen sind. Daher stellen die Forscher auch einen Assay vor, mit dem nach senolytischen Wirkstoffen gesucht werden kann.

 

Die Testung am Menschen wird einige Herausforderungen mit sich bringen, zum Beispiel eine lange Studiendauer mit langfristigen Endpunkten wie Lebensdauer und gesunde Lebensdauer, schreiben die Forscher in ihrem Review. Sie erarbeiten daher derzeit Parameter, wie sich ein positiver ­Effekt messen lässt, zum Beispiel an Komorbiditäten. Die Wissenschaftler sind überzeugt, dass senolytische Wirkstoffe einen Einfluss auf eine große Bandbreite von Erkrankungen haben werden. Das sei aus Tierversuchen erkennbar. Einen Zeithorizont bis zur Anwendung am Menschen nennen sie jedoch nicht. /

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