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Pharmawerbung

Überleben in Sammelalben

11.09.2006  13:28 Uhr

Pharmawerbung

<typohead type="3">Überleben in Sammelalben

Von Carl-Ewald Löwen

 

Um ihr Produkt zur unverwechselbaren Marke zu machen, rührten Pharmahersteller bereits vor mehr als hundert Jahren kräftig die Werbetrommel. Für fast alle Warengruppen gab es die damals sehr populären Sammelbilder. Einige von ihnen überdauerten die Zeit bis heute in liebevoll angelegten Einsteckalben.

 

Die Sammelmarken erlebten ihre Glanzzeit im ausgehenden 19. Jahrhundert bis zum Anbruch des Ersten Weltkriegs. Nicht nur die Pharmabranche, alle Bereiche aus Wissenschaft, Technik, Kunst, Landwirtschaft oder Handel boten sich für die Werbebotschaften in Kleinformat an. Nach Ende des Ersten Weltkriegs kamen die Zigarettenbildchen auf. Im Dritten Reich standen die Herausgeber von Sammelbildern unter staatspolizeilicher Aufsicht. Erst die Nachkriegszeit brachte wieder unterhaltsame und vielgestaltige Bilder hervor. Insgesamt wurden Millionenauflagen allein in Deutschland gedruckt, Packungen beigelegt und an die Kunden verteilt.

 

Gesundheit in Szene gesetzt

 

Die in der Schweiz durch die Goldene Apotheke in Basel bekannt gewordenen »Wybertli« begannen ihren Siegeszug, als 1906 den beiden Apothekern Hermann und Paul Geiger im neugegründeten Elsässer Werk die Herstellung von Wybert-Tabletten und der Vertrieb in Deutschland übertragen wurde. Die Sammelbilder verbreiten die Vorzüge des Produkts bei allen Bevölkerungsschichten.

 

1889 legte der Apotheker Georg Dallmann in Gummersbach den Grundstein zur Herstellung seiner Kola-Pastillen. Zur Anregung von Körper und Geist ist Dallkolat schon bald in aller Munde. Nach elf Jahren zieht die Firma an den Rhein nach Schierstein bei Wiesbaden. 111 Jahre wird Kola-Dallmann hergestellt, bis es im Jahr 2000 vom Markt genommen wird. Apotheker Klaus Wellmann leitet in der vierten Generation das Familienunternehmen, in dem seit 1959 Salbei-Bonbons hergestellt werden.

 

Zielgruppe Frauen und »best ager«

 

Bereits bei den ersten bildhaften Reklame-Entwürfen wurden Frauengestalten werbewirksam in Szene gesetzt. Sowohl als »Dame von Welt«, als Hausfrau, Mutter oder Großmutter waren sie immer schon beides: Medium und Zielgruppe zugleich.

 

Für die heute stark umworbene Gruppe der 50-plus-Generation, gab es vor hundert Jahren eine ganze Reihe von Werbemarken für Stärkungs- und Aufbaumittel, die das Allgemeinbefinden steigern sollten. Biomalz erfreute sich deutschlandweit beispielsweise großer Beliebtheit und das schon wenige Jahre nach der Gründung der Biomalz-Fabrik 1907. Werbeanzeigen ließen 1913 wissen, dass das Produkt für ältere Personen ein ausgezeichnetes Mittel ist.

 

Werbemarken werden heute noch hergestellt, ihre Bedeutung in der Medienlandschaft ist jedoch nur noch gering. Geblieben ist das Sammeln von Reklamemarken, genannt »Erinnophilie«. So heißt auch die Vereinigung, die sich mit der Erforschung und Archivierung der Marken befasst.

 

Weitere Information: Carl-Ewald Löwen, Lindenstraße 25, 12207 Berlin

 

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