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Zahnpflege

Zahnschmelz effektiv schützen

Datum 02.09.2014  15:32 Uhr

Von Annette Immel-Sehr / Die richtige Mundpflege ist das A und O in der Kariesprävention. Doch Putzen allein reicht dabei nicht. Für eine gute Remineralisation des angegriffenen Zahnschmelzes ist Fluorid erforderlich. Entsprechende Produkte stehen als Tabletten, Cremes, Gele, Lösungen und Lacke zur Verfügung.

Die Karies-Prophylaxe mit Fluoriden beruht auf verschiedenen Wirkprinzipien: Wie bei einem Ionenaustauscher ersetzt Fluorid Hydroxyl-Ionen des Hydroxylapatits im Zahnschmelz. Der so entstehende Fluorapatit besitzt eine geringere Säurelöslichkeit und ist deshalb weniger kariesanfällig. Durch die Einlagerung von Fluorid in den Zahnschmelz wird zugleich der Einbau von Calcium und Phosphat in demineralisierte Schmelzareale beschleunigt beziehungsweise überhaupt erst möglich. Zudem reduziert Fluorid die Dentin­hypersensitivität und hemmt die Fähigkeit der Plaque-Bakterien, Zucker in Säuren umzuwandeln.

 

Bei Babys beginnen

 

Ein Großteil der Säuglinge und Kleinkinder hierzulande erhält Fluoridtabletten zur Kariesprophylaxe. Die Alternative ist die lokale Behandlung der Zähne mit einer fluoridhaltigen Kinderzahnpasta einmal täglich im ersten und zweiten Lebensjahr und ab dem dritten Lebensjahr zweimal täglich.

 

Welche Maßnahme die beste ist, darüber diskutieren Kinderärzte und Zahnärzte seit Jahren. Während Zahnärzte meist für das Zähneputzen plädieren, präferieren Kinderärzte eher Fluorid­tabletten, weil die Fluorid-Dosis dabei festgelegt ist. Sie sehen eine Gefahr darin, dass Kleinkinder Zahnpasta nach dem Putzen nicht zuverlässig ausspucken können und dadurch undefinierte Mengen Fluorid aufnehmen.

 

Bei lang andauernder deutlich überhöhter Fluoridzufuhr kann es bei Kindern zu Zahnschmelzflecken (Zahn­fluorose) kommen, bei noch höherer Dosierung sogar zu braunen Zahnverfärbungen. Um eine zu hohe Fluorid­zufuhr zu vermeiden, empfehlen manche Experten, vor der Verordnung von Fluoridtabletten für Kinder eine Fluorid­anamnese zu erheben, um die Fluoridmengen aus anderen Quellen wie Speisesalz oder Trinkwasser abschätzen zu können. Bis zum Alter von zwei Jahren wird eine Aufnahme von 0,25 mg Fluorid/Tag empfohlen, zwischen zwei und vier Jahren 0,5 mg/Tag. 0,5 mg Fluorid entsprechen 0,553 mg Natriumfluorid.

 

Die richtige Zahnpasta

 

In Zahnpasten kommen Natriumfluorid, Aluminiumfluorid, Zinnfluorid oder organische Aminfluoride zum Einsatz. Der regelmäßige Gebrauch kann zu einer Kariesreduktion von bis zu 35 Prozent führen. Dabei steigt die Wirksamkeit einer Zahnpasta mit dem Fluoridgehalt. Laut Kosmetika-Verordnung ist für Zahnpasten eine zulässige Höchstkonzentration von 1500 ppm festgelegt. Die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde empfiehlt, ab dem Schulalter eine Zahnpasta mit mindestens 1000 ppm Fluorid zu benutzen. Kinder im Vorschulalter sollten Zahnpasta mit 500 ppm Fluorid verwenden.

 

Die Wirkung fluoridhaltiger Zahnpasten kann durch eine zusätzliche, einmal wöchentliche Anwendung höher konzentrierter Fluorid-Gelees deutlich gesteigert werden. Sie wird von der zahnärztlichen Fachgesellschaft empfohlen. Dies gilt auch für die regelmäßige Anwendung fluoridhaltiger Mundspüllösung bei Schulkindern und Jugendlichen mit erhöhtem Kariesrisiko, insbesondere bei kieferorthopädischer Behandlung mit Brackets. /

Beratung aktiv

Die richtige Zahnpflege ist auch ein Thema im Buch »Beratung aktiv«, das seit Kurzem in der 21. Auflage vorliegt. Neue Leitlinien, erweiterte Impfempfehlungen, Neueinführungen, Änderungen in der Verschreibungspflicht und vieles mehr sind in dieser Aktualisierung berücksichtigt. Zudem wurden weitere praxisrelevante Themen wie Zöliakie oder die Pflege der dritten Zähne aufgenommen.

 

»Beratung aktiv«, Medizinisch-pharmazeutischer Leitfaden für die Kundenberatung in der Apotheke, Govi-Verlag, 272 Seiten, DIN A4, kartoniert, ISBN: 978-3-7741-1263-6, zu bestellen unter www.govi.de

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