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Plättchenhemmer

Clopidogrel und Co. unterschiedlich wirksam

30.08.2017  11:10 Uhr

Von Annette Mende / Thrombozytenaggregationshemmer, die am ADP-Rezeptor P2Y12 angreifen, sind in der Sekundärprophylaxe unterschiedlich effektiv darin, Herzinfarkte zu verhindern.

 

Das geht aus einer Studie hervor, die bereits im Mai im »International Journal of ­Cardiology« veröffentlicht und jetzt beim europäischen Kardiologenkongress in Barcelona präsentiert wurde (DOI: 10.1016/j.ijcard.2017.02.096). Demnach ist der am häufigsten verwendete Vertreter dieser Klasse, Clopidogrel, deutlich schlechter wirksam als die Nachfolger Prasugrel und Ticagrelor.

Die Forscher der Universität Wien um Dr. Safoura Sheikh Rezaei werteten Versichertendaten von Patienten aus, die zwischen 2009 und 2014 wegen einer instabilen Angina pectoris oder eines Herzinfarkts stationär behandelt werden mussten. 32 830 Patienten begannen nach dem Klinikaufenthalt eine ­Therapie mit einem P2Y12-Hemmer, die meisten mit Clopidogrel (56,8 Prozent), deutlich weniger mit Prasugrel (20,4 Prozent) oder Ticagrelor (22,9 Prozent). Die Studie ergab allerdings, dass der am seltensten eingesetzte Wirkstoff der effektivste war: Unter Prasugrel kam es innerhalb von 25 Monaten nur bei 8,7 Prozent der Patienten zu einer neuen Krankenhauseinweisung aufgrund von instabiler Angina pectoris oder Herzinfarkt oder zum Tod; unter Ticagrelor lag dieser Anteil bei 12 Prozent und unter Clopidogrel bei 18,7 Prozent.

 

Clopidogrel (Iscover®, Plavix® und andere) war 1998 der erste P2Y12-Inhibitor, der in Deutschland auf den Markt kam. Prasugrel (Efient™) folgte 2009, Ticagrelor (Brilique®) 2011. Clopidogrel ist mittlerweile generisch verfügbar, die anderen beiden Wirkstoffe noch nicht. /

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