Pharmazeutische Zeitung online
Antibiotika-Verordnung

Laborärzte gegen Schnelltests

31.08.2016  09:19 Uhr

Von Christina Müller / Mithilfe von Schnelltests auf bestimmte Laborparameter will Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) den unnötigen Einsatz von Antibiotika beschränken. Eine entsprechende Regelung ist im Referenten­entwurf des sogenannten Pharmagesetzes vorgesehen.

Die Schnelltests dienen der Unterscheidung von bakteriellen und viralen Infektionen und können dazu beitragen, Antibiotikaverordnungen bei Vorliegen eines viralen Erregers zu vermeiden. Der Berufsverband Deutscher Laborärzte (BDL) und die Deutsche Vereinte Gesellschaft für klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL) sehen diesen Plan kritisch. Eine Fixierung auf Schnelltests in der medizinischen Praxis sei durch wissenschaftliche Erkenntnisse nicht zu rechtfertigen, schreiben sie in einer gemeinsamen Mitteilung. BDL und DGKL bemängeln die schlechte Qualität sowie die vergleichsweise hohen Kosten der Schnelltests. Darüber hinaus ist deren Einsatz aus ihrer Sicht nicht erforderlich: In Deutschland existiere bereits ein flächendeckendes System für Diagnostik, sodass in den meisten Praxen Laborbefunde sehr schnell verfügbar seien.

 

Zudem weisen sie darauf hin, dass gesetzliche Vorgaben in die Therapiefreiheit der behandelnden Ärzte eingriffen. BDL und DGKL fordern, dass für Schnelltests dieselben Qualitätsstandards gelten müssten wie für medizinische Labors. Andernfalls befürchten sie, dass Patienten bei einer Fehlbestimmung nicht die notwendige Therapie erhielten. Um die verfügbaren Tests seriös beurteilen zu können, seien Experten der beiden von der Bundesärztekammer benannten Ringversuchsinstitute anzuhören. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
THEMEN
Antibiotika

Mehr von Avoxa