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Modedroge

K2-Boom in New York

Datum 25.08.2015  15:27 Uhr

Von Sven Siebenand / In den vergangenen Monaten hat die Zahl der Klinikeinweisungen aufgrund des Konsums der Modedroge K2 in der Metropole New York sprunghaft zugenommen. Enthalten sind in den häufig als Räuchermischung getarnten Präparaten synthetische Cannabinoide. Sie sind oft deutlich stärker wirksam als Tetrahydrocannabinol (THC) und ihre Nebenwirkungen sind unberechenbar.

In Asien stürzen Menschen am K2 ab, in den USA immer mehr mit K2. Die Konsumenten berichten von ähnlichen Wirkungen wie bei Cannabis: Entspannung, Lockerheit und euphorische Stimmung. Damit ist die Spitze des K2-Gipfels aber oft nicht erreicht. Die Wirkung zeichnet sich einem Bericht der Zeitung »Die Welt« zufolge vor allem durch Gewaltbereitschaft und aggressives Verhalten der Konsumenten aus. Auch das Schmerzempfinden ist bei den Anwendern offenbar nicht mehr vorhanden. Mediziner warnen auch vor Hypertonie, Muskelkrämpfen, Halluzinationen, Angstzuständen, epileptischen Anfällen oder gar Nierenversagen und Herzinfarkt.

K2 wird meist im Internet oder in speziellen Läden als sogenannte Räuchermischung erworben. Dabei handelt es sich um Mischungen verschiedener Kräuter mit zugesetzten synthetischen Cannabinoiden. Um nicht als Droge zu gelten, tragen die Präparate in der Regel den Hinweis, dass sie nicht geraucht werden dürfen beziehungsweise nicht für den Konsum beim Menschen gedacht sind. Daran halten sich die Käufer aber nicht. K2 wird geraucht, als Tee zubereitet und getrunken oder in Gebäck gegessen. Das ist bei allen sogenannten Legal Highs ähnlich. Oft tragen die Produkte geheimnisvoll klingende Namen oder es wird auf exotische Pflanzen hingewiesen. Eine psychoaktive Wirkung geht von diesen Kräutern aber nicht aus, sondern allein von den zugesetzten synthetischen Cannabinoiden.

 

Zahlen zur K2-Nutzung in Deutschland gibt es bisher noch keine. Auf ihrer Info-Website veröffentlichte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung im Juli aber einen Text, in dem sie auf die Arbeit eines deutschen Forscherteams hinweist. Dieses hatte die Daten des Giftinformationszentrums Freiburg ausgewertet und dabei 48 Personen gefunden, die zwischen 2008 und 2011 aufgrund des Konsums synthetischer Cannabinoide notfallmedizinisch behandelt werden mussten.

 

600 Mal stärker wirksam als THC

 

Wie THC aktivieren synthetische Cannabinoide Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems. Die Crux: Einige von ihnen sind deutlich potenter als THC, teilweise um den Faktor 600. Zudem unterscheiden sich die konsumierten Produkte hinsichtlich Qualität und Quantität der enthaltenen Substanzen sozusagen von Charge zu Charge beziehungsweise von Tüte zu Tüte. Das heißt, Konsumenten können nicht von einer gleichmäßigen Wirkung ausgehen, und das Risiko für eine Überdosis und einen damit ausgelösten Horrortrip ist immer vorhanden.

 

Ferner scheinen psychotische Angstzustände deutlich häufiger beim Konsum synthetischer Cannabinoide aufzutreten als beim Konsum von pflanzlichem Cannabis. Forscher führen dies auf das Fehlen von Cannabidiol (CBD) in den Kräutermischungen zurück. CBD hat selbst keine psychoaktive Wirkung, kann den THC-Rausch aber abmildern. So scheint das in den meisten Cannabissorten enthaltene CBD einen Schutz vor psychotischen Effekten zu bewirken. /

 

Zur Info-Website der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

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