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Arzneistoffforschung

Die Natur als Vorbild

Datum 24.08.2009  15:48 Uhr

Die Türsteher unter den Naturstoffen

Gleich mehrere Forschungsgruppen verfolgen einen neuen Ansatz in der Infektionsbekämpfung: Den Erregern soll der Eingang in die menschlichen Zellen mithilfe pflanzlicher Inhaltsstoffe verwehrt werden. Sie verhindern die Virusabsorption an die Wirtszelle. Diesen Wirkmechanismus postulierte Professor Dr. Oliver Planz vom Friedrich-Löffler-Institut für das umstrittende nicht-apothekenpflichtige Arzneimittel Cystus 052. Zellkulturen und Tierversuche hätten Hinweise auf eine vorbeugende Wirkung des polyphenolreichen Extrakts aus der Graubehaarten Zistrose (Cistus incanus) geliefert. Größere klinische Studien, die diesen Effekt belegen, wurden jedoch noch nicht durchgeführt.

 

Mit antiadhäsiven Strategien beschäftigt sich auch die Arbeitsgruppe von Professor Dr. Andreas Hensel an der Universität Münster. Kohlenhydrate, Peptide und Tannine könnten mit Adhäsionsrezeptoren interagieren und so den Zellzugang für Viren blockieren. Doktorandin Kirsten Gescher konnte in Zellstudien nachweisen, dass ein Extrakt aus Wiesen-Sauerampfer (Rumex acetosa) mit Membranproteinen von Herpes-simplex-Viren (Typ 1) reagiert. Aber auch gegen Bakterien soll der Extrakt wirken. So testete Gesine Löhr, ebenfalls Doktorandin in Hensels Arbeitskreis, die Wirkung dieses und eines weiteren Pflanzenextrakts erfolgreich gegen Porphyromonas gingivalis. Dieses Bakterium siedelt sich in der Zahntasche an und verursacht Paradontitis. Die Vorteile der antiadhäsiven Strategie sind, dass sie prophylaktisch ist, eine Alternative bietet, wenn Antibiotika nicht gegeben werden können, und eine Resistenzbildung unwahrscheinlich ist, da beispielsweise Polysaccharide oft nicht nur eine Zielstruktur angreifen. Schwierig könnte die Formulierung werden, da die Bioverfügbarkeit gering ist. Somit kommen Antiadhäsiva eher für eine lokale Behandlung in Betracht.

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