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Hoffnungsträger

20.08.2008  09:11 Uhr

Hoffnungsträger

Seit embryonale Stammzellen 1998 das erste Mal isoliert und gezüchtet werden konnten, gelten sie als Hoffnungsträger. Wegen ihres riesigen therapeutischen Potenzials bringen sie Mediziner zum Träumen. Mithilfe der pluripotenten Zellen, die sich in jeden Zelltyp des Körpers entwickeln können, ließe sich eine ganzen Reihe von Erkrankungen wie Diabetes, Leber-, Herz- und Nervenerkrankungen bis hin zu Knorpel-, Knochen- und Muskeldefekten heilen. Doch beim Träumen ist es bislang geblieben.

 

Auch nach einem Jahrzehnt ist die Medizin von Therapien noch weit entfernt. Bislang ist weltweit nicht eine einzige klinische Studie mit einer auf embryonalen Stammzellen basierten Methode angelaufen. Das ist aber kein Grund, die Forschung auf diesem Gebiet aufzugeben.

 

Zudem wird die Stammzellforschung kontrovers diskutiert. Viele Menschen haben Angst vor ihr, nicht zuletzt weil aus den Zellen auch menschliches Leben entstehen könnte. Zudem schüren regelmäßig verkündete »Durchbrüche« übertriebene Hoffnung bei Kranken. Der Titelbeitrag nähert sich dem heiklen und sehr komplexen Thema sachlich. Er erklärt den Unterschied zwischen den verschiedenen Stammzellformen, zwischen den embryonalen, adulten Stammzellen, Krebsstammzellen sowie iPS-Zellen und beschreibt die verschiedenen Arten der Gewinnung sowie den aktuellen Stand der Forschung.

 

Letzterer lässt nicht eben Euphorie aufkommen. Alle vermeintlichen Durchbrüche beziehen sich auf Tierversuche. Patienten, die sich nach Stammzelltherapien erkundigen, werden noch lange warten müssen. Optimistischen Schätzungen zufolge werden noch zehn bis fünfzehn Jahre vergehen, bis Stammzelltherapien Menschen zugute kommen.

 

Doch es gibt auch Hoffnung für die Hoffnungsträger: Verschiedene Forschergruppen arbeiten an ethisch unbedenklichen Alternativen, Stammzellen zu gewinnen, und haben dabei große Fortschritte gemacht. Die Forschung muss weiter am Ball bleiben. Forscher, Patienten und auch die Politik müssen Geduld haben. Bei der Etablierung der Knochenmarkstransplantation war ebenfalls langer Atem gefragt. Die dort transferierten adulten Stammzellen wurden 1963 entdeckt. Bis zu einer vernünftigen Therapie vergingen noch 30 Jahre.

 

Christina Hohmann

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