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Apothekenzahlen

Immer mehr Inhaber geben auf

23.08.2017  10:46 Uhr

Von Ev Tebroke / Immer mehr Apotheken verschwinden von der Bildfläche. Nach Angaben der ABDA ist die Zahl der Offizinen in Deutschland aktuell mit 19 880 beinahe so niedrig wie zuletzt im Jahr 1988. Die Krankenkassen sehen diese Entwicklung gelassen.

1988 gab es in beiden deutschen Staaten zusammen laut ABDA insgesamt 19 781 Offizinen. Allein seit Jahresende 2016 hat sich die Apothekenzahl von 20 023 um 143 reduziert. Insbesondere sinkt die Zahl der selbstständigen Apothekeninhaber (lesen Sie dazu auch Seite 49). Zur Jahreshälfte 2017 beklagt die ABDA 209 Inhaber weniger als noch zu Jahresanfang. Dass es weniger Haupt- beziehungsweise Einzelapotheken gebe, werde nur zum Teil dadurch aufgefangen, dass die Zahl der Filialen wächst: 66 Filialbetriebe sind laut ABDA im ersten Halbjahr dazugekommen.

»Immer mehr Apothekeninhaber geben auf. Es tut weh, wenn selbstständige Apotheker entweder wirtschaftlich dazu gezwungen sind oder einfach keine pharmazeutische Perspektive mehr sehen«, sagte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt. Dieser Verlust an selbstständigen Apothekern schmerze deshalb besonders, weil Freiberuflichkeit und Gemeinwohlpflicht untrennbar miteinander verbunden seien. »Jeder Inhaber trägt die volle Verantwortung und gibt der Apotheke ein Gesicht.« Wo früher noch mehr als 20 000 Inhaber gewirkt hätten, seien heute weniger als 15 400 Selbstständige übrig.

 

Die Krankenkassen halten den Apothekenschwund hingegen für undramatisch. »Bei den Aussagen der ABDA lohnt es sich, die Perspektive des Kunden einzunehmen, denn der beklagte Rückgang liegt unter 1 Prozent«, sagte Ann Marini, stellvertretende Pressesprecherin des GKV-Spitzenverbands auf Anfrage. Für den Kunden gebe es nach wie vor und gerade in Ballungsgebieten ausreichend viele Apotheken – ob es sich dabei nun um Einzelapotheken oder Filialen handele, sei zweitrangig.

 

Aus Sicht der Kassen ist der Versandhandel in wirtschaftlich schwachen Gebieten bereits heute eine wichtige Alternative für Kunden. Daher sei es weder zeitgemäß noch sinnvoll den Online-Versandhandel für verschreibungspflichtige Arzneimittel verbieten zu wollen.

 

Das sehen die Apotheker anders. Ein Preiswettbewerb mit ausländischen Versandhändlern bei rezeptpflichtigen Medikamenten werde den Abwärtstrend beschleunigen, so Schmidt. Er forderte daher erneut ein Rx-Versandverbot. /

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