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Klinikpatienten

Fast die Hälfte hat Diabetes oder Prädiabetes

23.08.2017  10:40 Uhr

Von Christina Hohmann-Jeddi / Jeder vierte Patient einer Universitätsklinik leidet an Diabetes, noch einmal so viele an Prädiabetes. Das ergaben Untersuchungen von Forschern des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) und des Helmholtz-Zentrums München, die nun im Fachjournal »Experimental and Clinical Endocrinology & Diabetes« veröffentlicht wurden (DOI: 10.1055/s-0043-112653). Die Studie zeigt auch, dass Patienten mit Diabetes länger im Krankenhaus bleiben und ein höheres Risiko für Komplikationen haben als Stoffwechselgesunde.

 

In Deutschland haben etwa 7 bis 8 Prozent der erwachsenen Bevölkerung eine Diabetes-Diagnose erhalten, weitere 2 Prozent leiden undiagnostiziert an der Stoffwechselerkrankung. Bei Klinikpatienten liegt die Diabetes-Prävalenz bekanntermaßen höher, ­exakte Daten fehlten jedoch.

Daher untersuchten Wissenschaftler um ­Johannes Kufeldt vom Universitäts­klinikum Tübingen über einen Zeitraum von vier Wochen 3733 erwachsene Patienten der Einrichtung auf Diabetes und Prädiabetes.

 

Dabei zeigte sich, dass fast jeder vierte Klinikpatient an Diabetes litt (22 Prozent), also einen Langzeitblut­zucker-Wert (HbA1c-Wert) von 6,5 Prozent und mehr aufwies. 24 Prozent der Patienten hatten einen HbA1c-Wert zwischen 5,7 und 6,4 Prozent, was als Prädiabetes definiert ist. Knapp 4 Prozent der Untersuchten hatten einen bislang nicht diagnostizierten Diabetes. »Hochgerechnet auf die Patienten, die in unserem Klinikum jährlich behandelt werden, ergeben sich mindestens 13 000 Diabetes-Patienten, die behandelt werden müssen«, sagt Professor Dr. Andreas Fritsche, Seniorautor der Studie, in einer Mitteilung des DZD.

 

Die Untersuchungen zeigen zudem, dass Patienten mit Diabetes etwa 1,47 Tage länger in der Klinik behandelt werden mussten als Patienten mit der gleichen Diagnose ohne erhöhte Blutzuckerwerte. Die Betroffenen hatten darüber hinaus ein höheres Risiko für Komplikationen: Bei 24 Prozent der ­Diabetiker traten Komplikationen auf im Vergleich zu 15 Prozent der stoffwechselgesunden Patienten. »Angesichts der hohen Diabetes-Prävalenz und der negativen Auswirkungen, die die Stoffwechselerkrankung hat, halten wir es für sinnvoll, über 50-jährige Patienten in Kliniken auf unerkannten Diabetes zu screenen«, so Fritsche. Dann könne die Stoffwechselerkrankung mit behandelt und so vielleicht Komplikationen oder verlängerte Krankenhausaufenthalte vermieden werden. /

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