Autoabgase machen Ambrosia-Pollen aggressiver |
18.08.2015 14:22 Uhr |
Von Katja Egermeier / Die Pollen des Beifußblättrigen Traubenkrauts (Ambrosia artemisiifolia) weisen eine deutlich erhöhte Menge an Allergenen auf, wenn die Pflanze Stickstoffdioxid-haltigen Abgasen ausgesetzt ist.
Offenbar verändert der damit verbundene Stress die Protein-Zusammensetzung der Pollen, schreiben Forscher des Helmholtz-Zentrums München um Dr. Feng Zhao im Fachjournal »Plant, Cell & Environment« (DOI: 10.1111/pce.12601).
Sie hatten die Ambrosia-Pflanzen mit NO2 begast und festgestellt, dass verschiedene Formen des Proteins Amb a1, das als wichtigster Allergieauslöser im Ambrosia-Pollen gilt, deutlich erhöht waren. Zudem fanden sie heraus, dass die Pollen dieser Pflanzen stärker an spezifische IgE-Antikörper von Ambrosia-Allergikern banden als die Pollen nicht begaster Pflanzen. Darüber hinaus entdeckten die Forscher speziell in Pollen von mit hohen NO2-Konzentrationen begasten Ambrosia-Pflanzen ein bislang unbekanntes Allergen, das sie nun weiter untersuchen wollen. /