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Afrika ein Jahr ohne neue Polio-Erkrankung

18.08.2015  14:22 Uhr

Von Josephin Mosch / Seit einem Jahr wird aus Afrika keine Polio-Neuinfektion mehr gemeldet. Der letzte Fall sei am 11. August 2014 in Somalia aufgetreten, berichtet die Global Polio Eradication Initiative (GPEI), eine Kooperation von Unicef, WHO, Rotary International und den US-amerikanischen Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention (CDC). Für eine Entwarnung sei es jedoch noch zu früh.

 

So dämpft Dr. Hamid Jafari, Direktor der GPEI, überhöhte Erwartungen: »In der Vergangenheit hatten wir jahrelange Perioden, in denen wir dachten, das Poliovirus wäre vom Horn von Afrika und aus Zentral­afrika verschwunden, nur um dann festzustellen, dass wir einfach nicht alle Fälle registriert hatten, weil unser Überwachungssystem nicht sicher genug war.« Es gebe noch Regionen, in denen eine geringe Verbreitung des Polio-Erregers nicht ausgeschlossen werden könne.

Seit 1988 arbeitet die GPEI daran, mithilfe von Massenimpfungen das Polio-Virus auszurotten. Damals erkrankten noch 350 000 Kinder pro Jahr, im Jahr 2013 waren es nur noch 416 Fälle. Gegen das Virus gibt es eine Schluckimpfung mit einem Lebendimpfstoff (Oral Polio Vaccine, OPV) und eine Spritz­impfung mit inaktiviertem Impfstoff (Inactivated Polio Vaccine, IPV). In Kampagnen wird aus Logistik- und Kostengründen bisher der orale Impfstoff verabreicht. Dessen Nachteil ist, dass die abgeschwächten Viren des Impfstoffes fäkal ausgeschieden werden und es bei schlechten sanitären Verhältnissen zur Übertragung auf andere Kinder kommen kann. In diesem Jahr traten laut GPEI bisher neun Fälle einer solchen Impfpoliomyelitis in Madagaskar auf, in Nigeria erkrankte eine Person. Dieses Risiko fällt weg, wenn vom Lebend- auf den Totimpfstoff umgestellt wird. Das ist geplant, wenn der letzte Fall einer Wildtyp-Polio festgestellt wurde.

 

So positiv die Nachricht aus Afrika ist: Noch immer treten Polio-Erkrankungen in Pakistan und Afghanistan auf. Die Impfprogramme müssten mit Nachdruck fortgeführt werden, weil es weltweit noch immer nicht immunisierte Kinder gibt, fordert die GPEI. /

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