Pharmazeutische Zeitung online
Herzinfarkt-Patienten

Besseres Überleben bei Ärztinnen

15.08.2018  10:03 Uhr

Von Christina Hohmann-Jeddi / Patienten überleben einen Herzinfarkt häufiger, wenn sie von einer Ärztin behandelt werden als von einem Arzt. Dies gilt besonders für weibliche Patienten, wie eine Analyse von US-amerikanischen Forschern zeigt, die nun im Fachjournal »PNAS« erschien (DOI: 10.1073/pnas.1800097115).

 

Die Forscher um Professor Dr. Brad Greenwood von der University of Minnesota-Twin Cities werteten Daten von fast 582 000 Patienten aus, die zwischen 1991 und 2010 in Florida wegen eines Herzinfarkts eine Notfallambulanz aufgesucht hatten.

Der Analyse zufolge machte es einen kleinen Unterschied, ob die Patienten von einem Arzt oder einer Ärztin behandelt wurden: In beiden Fällen war die Mortalität bei weiblichen Patienten höher als bei männlichen, aber dieser Geschlechterunterschied war bei Ärztinnen geringer als bei ihren männlichen Kollegen. Der Geschlechterunterschied betrug bei Ärztinnen rund 0,2 Prozent – 11,8 Prozent der männlichen Patienten starben und etwa 12 Prozent der weiblichen.

 

Bei Männern und Frauen, die von Ärzten behandelt wurden, betrug die Kluft zwischen den Geschlechtern dagegen 0,7 Prozent. Hier starben 12,6 Prozent der Männer und 13,3 Prozent der Frauen. Darüber hinaus habe sich gezeigt, dass sich die Überlebensrate von weiblichen Patienten verbesserte, wenn sie von männlichen Ärzten behandelt wurden, die schon viele weibliche Patienten behandelt hatten oder die in der Notaufnahme mit vielen weiblichen Kollegen zusammenarbeiteten, so die Autoren.

 

Die Forscher schließen daraus, dass es für Frauen sinnvoll ist, sich bei einem Herzinfarkt von einer Ärztin behandeln zu lassen. Sie raten auch dazu, männliche Kardiologen verstärkt für die Unterschiede der Herzinfarkt-Symptome bei Männern und Frauen zu sensibilisieren. Zu bedenken ist aber, dass die Studie nur einen Zusammenhang zwischen dem Überleben und dem Geschlecht des Arztes aufzeigt, Gründe für die Unterschiede im Überleben kann sie nicht liefern. Zu viele Faktoren wie Schwere der Herzinfarkts, Größe des Krankenhauses und Erfahrung der Ärzte blieben ­unberücksichtigt. Dass Frauen die besseren Kardiologen sind, ließe sich nur durch eine randomisierte Interventionsstudie belegen. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa