Weniger Malariafälle dank neuer Moskitofalle |
17.08.2016 10:28 Uhr |
Von Katja Egermeier / Eine solarbetriebene Moskitofalle kann den Mückenbestand deutlich dezimieren. In der Folge geht in Endemiegebieten auch die Rate an Malariainfektionen zurück, wie ein internationales Forscherteam im Fachjournal »The Lancet« berichtet (DOI: 10.1016/S0140-6736(16)30445-7).
Die von Forschern um Dr. Tobias Homan von der Universität Wageningen in den Niederlanden entwickelte Falle ködert die Mücken mit einem Gemisch aus Milchsäure und anderen über die menschliche Haut ausgeschiedenen Stoffen. Gleichzeitig saugt ein Luftstrom, erzeugt durch einen mit Solarenergie betriebenen Ventilator, die Tiere ein. Der großflächige Einsatz der Falle reduzierte auf der kenianischen Insel Rusinga die Mückenpopulation um 70 Prozent. Die Zahl derMalariainfektionen sank dabei um 30 Prozent.
Den Forschern zufolge könnte sich der Einsatz der neuartigen Moskitofalle auch auf die Bekämpfung weiterer von Mücken übertragener Krankheiten vorteilhaft auswirken. So werde etwa auch Aedes aegypti, die Überträgermücke des Zika-Virus und des Erregers des Denguefiebers, von menschlichen Gerüchen angezogen und lasse sich mit der Falle wirksam bekämpfen. /