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Biomarker für Bauchspeicheldrüsenkrebs entdeckt

12.08.2015  09:49 Uhr

Von Christina Müller / Mithilfe eines Urintests könnte es in Zukunft möglich sein, Bauchspeicheldrüsenkrebs bereits in einem frühen Stadium zu diagnostizieren. Ein Forscherteam des Barts Cancer Institute an der Queen Mary University in London identifizierte eine Kombination aus drei Proteinen als potenziellen Biomarker.

 

Die Proteine sind im Urin nachweisbar; erhöhte Werte deuten mit hoher Treffsicherheit auf ein Pankreaskarzinom hin. Das geht aus einer kürzlich im Fachjournal »Clinical Cancer Research« veröffentlichten Studie hervor (DOI: 10.1158/1078-0432.CCR-14-2467). Die Wissenschaftler um Erstautorin Dr. Tatjana Crnogorac-Jurcevic untersuchten 192 Urinproben von Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs, 92 von Patienten mit chronischer Pankreatitis und 87 Proben von gesunden Freiwilligen.

Insgesamt fanden die Forscher rund 1500 verschiedene Proteine in den Proben, von denen sie LYVE-1, REG1A und TFF1 im Harn der Krebspatienten in deutlich höheren Konzentrationen als bei den anderen Probanden nachwiesen. Pankreaskarzinome in den Stadien I und II ließen sich so mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent detektieren.

 

Crnogorac-Jurcevic erhofft sich davon einen Durchbruch im Kampf gegen diese Krebsart. »Wir waren immer bemüht, einen Urintest zu entwickeln, der im Vergleich zu Bluttests viele Vorteile hat. Der Harn ist eine weit weniger komplexe Flüssigkeit und kann ohne invasive Eingriffe entnommen und getestet werden. Der Biomarker-Komplex weist eine gute Spezifität und Sensitivität auf. Wir sind guter Dinge, dass in den nächsten Jahren ein einfaches, kostengünstiges Diagnoseverfahren für den klinischen Gebrauch entwickelt wird.«

 

Bislang existiert kein valider und spezifischer Biomarker für Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die frühen Stadien verlaufen zudem meist asymptomatisch. Daher wird die Erkrankung häufig erst spät festgestellt. Die Sterbe­raten unter den Betroffenen sind dementsprechend hoch. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) überleben nach der Erstdiagnose nur etwa 8 Prozent der Patienten die folgenden fünf Jahre. Damit weist das Pankreaskarzinom die ungünstigste Prognose aller Krebsarten auf. In Deutschland erkranken laut RKI jährlich etwa 16 000 Menschen an Bauchspeicheldrüsenkrebs./

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