Pharmazeutische Zeitung online
Thüringen

Streit um Neuverblisterung

13.08.2014  09:42 Uhr

Von Anna Hohle / In Thüringen ist zwischen Ärzten, Apothekern und Blisterzentren ein Streit über die patientenindividuelle Arzneimittelverblisterung entbrannt.

 

Eine solche Zusammenfügung von verschiedenen Tabletten und Kapseln in einzeln eingeschweißte Tagesportionen ist sowohl Apotheken als auch Blisterzentren erlaubt. Gerade ältere Patienten, die viele Medikamente einnehmen müssen, sollen durch die individuelle Portionierung einen besseren Überblick über ihre Medikation bekommen.

 

Thüringer Ärzte- und Apothekerverbände haben jedoch nun in einem gemeinsamen Positionspapier klargestellt, dass sie eine »undifferenzierte, massenhafte industrielle Neuverblisterung von Arzneimitteln« ablehnen. Würden Medikamente etwa in Pflegeheimen grundsätzlich neu verblistert, bestehe die Gefahr, dass bevorzugt feste Darreichungsformen gegeben werden, weil nur diese sich entsprechend portionieren lassen. Ältere Patienten mit Schluckbeschwerden profitierten jedoch häufig mehr von flüssigen Medikamenten oder Zäpfchen, heißt es im Positionspapier.

 

Ein weiteres Manko der Neuverblisterung ist Ärzten und Apothekern zufolge die Gefahr der Cross-Kontamination im Blister. Die vielen möglichen Reaktionen seien bislang nicht erforscht. Auch sei es schade, dass das Pflegepersonal bei der Verwendung fertiger Blister kaum noch über die genaue Medikation des einzelnen Patienten informiert ist. Die Thüringer Ärzte und Apotheker plädieren stattdessen dafür, das Thema Neuverblisterung bei jedem Patienten abzuwägen und generell der individuellen Arzneimittelvorbereitung durch eine Apotheke den Vorzug zu geben.

 

Ganz anders sieht das naturgemäß der Bundesverband patientenindividueller Arzneimittelverblisterer (BPAV). Er beklagte in einer Presseerklärung, das Positionspapier von Ärzten und Apothekern strotze vor Unkenntnis. Wissenschaftliche Studien belegten, dass durch das Neuverblistern die Sicherheit und Therapietreue anstiegen. »Wer diese Studien ignoriert, ignoriert auch die akademische Diskussion und das ist schade«, sagte der BPAV-Vorsitzende Hans-Werner Holdermann. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa