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Arzneimittelversand

Besuch als Signal

09.08.2017  09:45 Uhr

Von Ev Tebroke / Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) hat vergangenen Montag dem niederländischen Versender Doc Morris an seinem Unternehmenssitz in Heerlen einen Besuch abgestattet. Damit demonstrierte sie erneut ihre wohlwollende Haltung beim Thema Rx-Arzneimittelversand.

Während Doc Morris zurzeit versucht, mit seinem umstrittenen Arzneimittel-Abgabeautomaten in Hüffenhardt und einer Rabattoffensive beim Rx-Versand den deutschen Apothekenmarkt aufzumischen, wirkt Zypries Besuch bei dem Versender für die Apotheker hierzulande wie ein Affront. Er zeigt einmal mehr, wo die Ministerin die Prioritäten setzt. In der aktuellen Debatte um ein Versandverbot für verschreibungspflichtige Medikamente hatte das Bundes­wirtschaftsministerium (BMWi) zuletzt den vom Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) vorgelegten Referentenentwurf für ein Verbot nicht mitgetragen.

 

Das BMWi will den Unternehmensbesuch bei Doc Morris allerdings nicht als Zeichen in der aktuellen Debatte verstanden wissen, sondern als reine Informationsveranstaltung. Nach Veröffentlichung der BMWi-Eckpunkte zur Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft Ende Mai habe Zypries den Besuch zum Anlass genommen, »sich über die Strukturen, Abläufe und digitalen Lösungen eines in der Gesundheitswirtschaft tätigen Unternehmens zu informieren«, teilte das Ministerium auf Anfrage mit. Zypries selbst sagte anlässlich des Besuchs, Ziel müsse es sein, »Hemmnisse weiter abzubauen und Innovationen mehr Luft zum Atmen zu geben, um die Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft voranzutreiben«.

 

Seit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom Oktober 2016 genießen Versandapotheken mit Sitz im EU-Ausland einen Wettbewerbsvorteil, denn im Gegensatz zu den Apotheken in Deutschland sind sie von der Preisbindung für rezeptpflichtige Arzneimittel befreit. Versender wie Doc Morris können Preisnachlässe anbieten und gehen damit auf Kundenfang. Die Politik sucht seither zwar nach Lösungen, um die Marktschieflage zu korrigieren, hat aber bislang keinen Konsens gefunden.

 

Während Union und Linke ein Verbot des Rx-Versands als notwendig erachten, wollen SPD und Grüne die Versandmöglichkeit von Rx-Arzneien erhalten und stattdessen die Rabatthöhe deckeln beziehungsweise Höchstpreise einführen. Um die Präsenz-Apotheken zu stärken, wollen sie mittelfristig zudem Dienstleistungen wie etwa die Beratung besser honorieren. /

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