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Diagnostik

Mini-Labor auf Chip

09.08.2011  14:25 Uhr

Von Christina Hohmann-Jeddi / US-amerikanische Forscher haben einen Chip entwickelt, der mehrere Krankheiten in Minuten preiswert und zuverlässig diagnostizieren soll. Das Mini-Labor kann Blutproben mithilfe eines Handlesegeräts auch in den abgelegensten Regionen von Entwicklungsländern analysieren und erspart die Laboruntersuchung.

Samuel Sia und seine Kollegen von der Columbia University testeten ihre Entwicklung in ersten Untersuchungen in Ruanda. Die Ergebnisse stellen sie im Fachjournal »Nature Medicine« (doi: 10.1038/nm.2408) vor. Bei der HIV-Diagnostik war die Sensitivität und Spezifität vergleichbar mit der etablierter Verfahren. Die neue Technologie benötigt nur geringe Blutmengen (1 µl) und ist daher auch für Neugeborene geeignet. Sie erkennt bis zu sieben Erkrankungen und gibt innerhalb von 15 Minuten ein objektives Resultat, das nicht vom Benutzer interpretiert werden muss. »Wir haben ein wegwerfbares, kreditkartengroßes Diagnose-Instrument entwickelt, das Blutanalysen in Minuten durchführt«, sagt Sia.

Bei dem Instrument, das Sia zusammen mit dem Unternehmen Claros Diagnostics entwickelt hat, handelt es sich um einen Plastikchip, der auf einem Mikrofluid-Verfahren basiert. Der »mChip« (mobile microfluidic chip) enthält ein winziges, mehrfach gewundenes Röhrchen, das geringe Mengen von Reagenzien enthält. Jede Windung enthält (getrennt durch Luftbläschen) ein anderes Reagenz, das jeweils eine bestimmte Erkrankung nachweist.

 

In Ruanda wurde auf HIV und Syphilis getestet. Die Forscher arbeiten derzeit daran, weitere Tests auf Hepatitis B und C, Herpes und Malaria zu integrieren. Der Chip ist nur einmal zu verwenden, aber in der Herstellung preiswert: Er kostet 1 US-Dollar (0,70 Euro). Das für das Ablesen benötigte Handlesegerät soll etwa 70 Euro kosten und sei so leicht zu bedienen wie ein Handy, geben die Forscher an. Das Haupteinsatzgebiet für ihre Entwicklung sehen sie in der HIV-Testung von Schwangeren. »Wenn die Erkrankung bei Schwangeren erkannt wird, kann die Übertragung auf das Ungeborene verhindert werden«, so Sia. /

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