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Von der Couch- zur Marathon-Maus

04.08.2008  17:03 Uhr

<typohead type="3">Von der Couch- zur Marathon-Maus

Von Sven Siebenand

 

US-Wissenschaftler haben zwei Substanzen entdeckt, mit denen sich die Ausdauerleistung von Mäusen deutlich steigern lässt. Zum einen steigt die Zahl der Mitochondrien und die Fettverbrennung, zum anderen wird die Nährstoffzufuhr über die Blutgefäße verbessert.

 

Im Fachmagazin »Cell« (doi: 10.1016/j.cell.2008.06.051) veröffentlicht das Team um Professor Dr. Ronald M. Evans vom Salk-Institut in La Jolla seine Ergebnisse. Bereits 2004 gelang es den Forschern, genmodifizierte sogenannte Marathon-Mäuse zu schaffen, die weiter und länger laufen konnten als ihre Artgenossen. Erreicht wurde das durch die Veränderung des Gens PPAR-delta. Genau mit diesem »Fitness-Gen« interagiert eine der beiden neu entwickelten Substanzen, GW1516. Mäuse, die damit gefüttert wurden, zeigten zunächst keine verbesserte Fitness. Dann wurde ihnen ein zusätzliches moderates Training verordnet. Die Tiere mussten fünfmal die Woche für eine halbe Stunde ins Laufrad. Nach vier Wochen war die Ausdauer von Mäusen, die GW1516 bekommen hatten, um 68 Prozent höher als jene von Mäusen der Kontrollgruppe. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass eine Kinase, die bei der sportlichen Betätigung entsteht, von zentraler Bedeutung ist. Anscheinend reicht es aus, die Aktivität dieses Enzyms zu steigern, um einen Trainingseffekt zu erzielen. Genau das macht die zweite entwickelte Substanz namens AICAR. Nach vierwöchiger Einnahme erzielten völlig untrainierte Mäuse im Laufrad eine um 44 Prozent höhere Ausdauer als Tiere, die die Substanz nicht bekommen hatten.

 

Nun wollen die Wissenschaftler untersuchen, ob sich die Ergebnisse auf Menschen übertragen lassen. Alte oder in ihrer Bewegung eingeschränkte Menschen könnten damit ihre körperliche Fitness verbessern. Der Schritt zum Doping wäre dann aber nicht mehr weit. Angesichts des Missbrauchsrisikos haben Evans und sein Team bereits mit der internationalen Anti-Doping-Agentur WADA Kontakt aufgenommen und entwickeln einen Test, der die Einnahme des Mittels nachweisen soll.

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