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Psoriasis

Therapie-Responder früh erkennen

04.08.2008  17:03 Uhr

Psoriasis

<typohead type="3">Therapie-Responder früh erkennen

Von Brigitte M. Gensthaler, München

 

Jeder fünfte Patient mit schwerer Psoriasis spricht auf eine Therapie mit einem Biological innerhalb von zwölf Wochen nicht an. Wie man Responder und Non-Responder früher erkennen kann, erforschen Dermatologen mithilfe von Gen- oder Proteinanalytik.

 

Schuppenflechte ist eine hartnäckige Erkrankung. Ob die Patienten auf ein Biological ansprechen, lässt sich erst nach mehrmonatiger Behandlung entscheiden. Die lange Therapie mit ungewissem Ausgang ist mit hohen Kosten, möglichen Nebenwirkungen und Enttäuschungen verbunden. Ideal wäre es, wenn die Ärzte nach Therapiebeginn möglichst bald entscheiden könnten, wer von dem Medikament profitieren wird, sagte Professor Dr. Jan Simon von der Universitätshautklinik in Leipzig bei einem Merck-Serono-Seminar anlässlich der Fortbildungswoche für Dermatologie in München. Forscher suchen daher nach Markern auf Proteinebene sowie nach Genexpressionsmustern, die typisch für Responder und Non-Responder sind.

 

Ein Ansatz, der in Leipzig verfolgt wird, ist die bei Psoriasis-Patienten vermehrte Bindung von neutrophilen Granulozyten aus dem Blutstrom an Endothelzellen über das Adhäsionsmolekül Thy-1 (CD 90). Dieser Prozess ermöglicht unter anderem die Auswanderung von Neutrophilen aus den Blutgefäßen in die Entzündungsregion (Extravasation). Das Adhäsionsmolekül Thy-1 wird nicht konstitutiv, also nicht von gesunden Endothelzellen exprimiert, erklärte Simon. Endothelzellen in der psoriatischen Haut exprimieren es aber verstärkt; damit nimmt auch die Bindung der Neutrophilen zu, die über Mac-1 an Thy-1 fest andocken.

 

Unter der Therapie mit Efalizumab normalisierte sich der Thy-1-vermittelte Adhäsionsprozess bereits nach zwei Wochen, zeigte Simon in einer Pilotstudie mit 30 Patienten. Dies galt aber nur bei Personen, die sich später als Responder entpuppten. Das Ausmaß der Zell-Zell-Interaktion korrelierte mit der Krankheitsaktivität und war lange vor dem klinischen Erfolg nachweisbar. Bei Patienten, die innerhalb von zwölf Wochen keine Besserung erlebten, fanden die Forscher nach zwei Wochen auch keine Abnahme der Thy-1-vermittelten Adhäsion.

 

Ob sich der Prozess als Prädiktor für ein Ansprechen auf Efalizumab eignet, wird derzeit in einer größeren Multicenterstudie geprüft, sagte Simon. Gut für die Patienten: Für den Test brauchen die Ärzte nur eine Blut-, aber keine Hautprobe.

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