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Arzneimittelpreise

Griechenland vorerst kein Referenzstaat

28.07.2015  16:21 Uhr

Von Stephanie Schersch / In den Verhandlungen über die Erstattungsbeträge für neue Arzneimittel sollen griechische Vergleichspreise vorerst keine Rolle mehr spielen. Einen entsprechenden Vorschlag der Pharmaindustrie unterstützen jetzt auch die Krankenkassen. Im Gegenzug sollen die Hersteller vergünstigte Präparate nach Griechenland liefern.

Bereits Anfang Juli hatte der Verband der forschenden Pharmaunternehmen vor einem »Preisgefälle nach unten« gewarnt, sollten griechische Arzneimittelpreise weiterhin als Vergleichswerte bei der Preisgestaltung in anderen europäischen Ländern herangezogen werden. Am Montag zeigte sich nun auch der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bereit, Griechenland vorerst nicht mehr als Referenzland bei Preisverhandlungen in Deutschland zu berücksichtigen. Auf diese Weise ließe sich verhindern, »dass ein Absenken von Arzneimittelpreisen für den griechischen Markt, das allein der prekären wirtschaftlichen Situation geschuldet ist, eine preismindernde Wirkung im Rahmen der hiesigen Erstattungsbetragsverhandlungen hat«, hieß es.

Seit Inkrafttreten des Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetzes ist bei der Preisgestaltung neuer Medikamente in Deutschland vor allem der Zusatznutzen eines Präparats im Vergleich zu bereits etablierten Therapien ausschlaggebend. Zusätzlich werden aber auch die Abgabepreise in bestimmten anderen europä­ischen Ländern als Referenzwerte herangezogen. Zu diesem sogenannten Länderkorb zählen derzeit fünfzehn Staaten.

 

Aus Sicht des GKV-Spitzenverbands könnte Griechenland vorübergehend für ein Jahr aus der Länderliste ausscheiden und später wieder aufgenommen werden. Ganz ohne Gegenleistung wollen sich die Kassen auf diesen Deal aber nicht einlassen. Eine solche Vereinbarung würde man in dem Vertrauen abschließen, »dass die pharmazeutische Industrie dazu bereit ist, den griechischen Patienten auch tatsächlich Arzneimittel zu deutlich vergünstigten Konditionen abzugeben«, erklärte der Verband. So ließe sich das griechische Gesundheits- und Sozialsystem »zumindest in Teilen stabilisieren«. /

Nur selten Generika

Nach Informationen des Branchenverbands Pro Generika kommen in Griechenland nur recht selten Nachahmerpräparate zum Einsatz. Ihr Marktanteil liegt demnach bei gerade einmal 5 Prozent – in Deutschland sind 76 Prozent aller Arzneimittel, die von Krankenkassen bezahlt werden, Generika. Zwar wiesen die Gesundheitssysteme in Europa viele Unterschiede auf, hieß es bei Pro Generika. Aber: »Der Zugang zu einer nachhaltigen und finanzierbaren Arzneimittelversorgung ist vor allem in den Ländern sichergestellt, in denen Generika einen relevanten Anteil an der Arzneimittelversorgung ausmachen.«

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