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Pertussis bei Erwachsenen wieder häufiger

Datum 31.07.2012  14:56 Uhr

PZ/dpa / Der eigentlich als Kinderkrankheit bekannte Keuchhusten (Pertussis) breitet sich nach Beobachtungen von Ärzten zunehmend auch bei Erwachsenen aus.

Verantwortlich dafür ist vor allem der nicht ausreichende Impfschutz, wie der Infektiologe Professor Dr. Mathias Pletz vom Universitätsklinikum Jena in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa sagte. »Die Wirkung der Schutzimpfung hält nicht so lange wie gedacht an, maximal fünf bis zehn Jahre.« Zudem schütze auch eine durchgemachte Infektion nicht lebenslang vor einer Neuerkrankung.

 

In Ostdeutschland infizierten sich nach Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) in diesem Jahr bereits 3037 Menschen mit Keuchhusten. Im gesamten Jahr 2011 waren 4193 Fälle. Nur in Ostdeutschland gilt eine Meldepflicht für die hoch ansteckende Erkrankung. Selbst die gemeldeten Fälle dürften aber nur die Spitze des Eisbergs sein, schätzte Pletz ein. »Eine deutsche Studie mit 971 Patienten mit chronischem Husten ergab, dass jeder zehnte Keuchhusten hat. Bei Erwachsenen wird diese Diagnose also häufig übersehen.«

 

Typische Pertussis-Symptome bei Erwachsenen seien teils monatelange quälende Hustenattacken, teilweise mit Würgen und Erbrechen. Atemstillstände wie bei erkrankten Säuglingen kämen bei Erwachsenen meist nicht vor. Hausärzte ordneten die Symptome bei Erwachsenen oft fälschlicherweise anderen Krankheiten wie Asthma oder auch chronischer Bronchitis zu, sagte der Experte.

 

Zudem seien die verursachenden Bakterien (Bordetella pertussis) nur in der Frühphase der Erkrankung direkt nachweisbar. »Weil Keuchhusten aber wie eine normale Erkältung beginnt, wird das meist gar nicht getestet.« Meist werde die Diagnose erst um Wochen verzögert durch einen Antikörper-Nachweis gestellt. Deswegen sei auch die Therapie schwierig. »Antibiotika bringen nur in der Anfangsphase etwas.«

 

An Keuchhusten erkrankte Erwachsene seien für ungeimpfte Kleinkinder, vor allem für Babys, ein hohes Risiko, warnte Pletz. »Auch in hoch entwickelten Industrieländern sterben immer wieder Säuglinge an Pertussis.« Wichtig seien deshalb die Schutzimpfungen im Kleinkind- und im Vorschulalter, aber auch die rechtzeitige Auffrischung des Impfschutzes von allen Kontaktpersonen eines Säuglings, vor allem von Eltern, Geschwistern und Großeltern.

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