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Präeklampsie als Autoimmunerkrankung

Datum 29.07.2008  16:49 Uhr

<typohead type="3">Präeklampsie als Autoimmunerkrankung

Von Christina Hohmann

 

Autoantikörper aus dem Blut von Schwangeren mit Präeklampsie können bei Mäusen Symptome der Erkrankung auslösen. Demnach wäre die Präeklampsie als eine Autoimmunerkrankung einzustufen.

 

Zwischen 5 und 10 Prozent aller Schwangeren erkranken an einer Präeklampsie (Schwangerschaftshypertonie). Kennzeichen der Erkrankung sind Ödeme, eine Proteinurie sowie eine arterielle Hypertonie. Sie gilt als Vorstufe der Eklampsie, die zum Tod der Mutter und des Kindes führen kann. Die Ursachen der Präeklampsie waren bislang unbekannt. Dementsprechend existiert auch keine kausale Therapie der Erkrankung, sodass diese immer noch einen Hauptgrund für die Müttersterblichkeit und Mortalität von Neugeborenen darstellt. Mehrere aktuelle Studien zeigen, dass betroffene Schwangere Autoantikörper bilden, die in der Plazenta und im restlichen Körper den Angiotensin-II-Rezeptor vom Typ 1a (AT1-Rezeptor) aktivieren, der an der Regulation des Blutdrucks beteiligt ist.

 

Um zu testen, ob diese Antikörper an der Pathologie der Präeklampsie beteiligt sind, isolierten Dr. Yang Xia und ihre Kollegen von der University of Texas Houston Medical School IgG-Antikörper von Schwangeren mit Präeklampsie und von gesunden Schwangeren. Diese Antikörper injizierten sie trächtigen Mäusen. Die Tiere, die Antikörper von kranken Schwangeren erhalten hatten, entwickelten typische Symptome der Erkrankung wie Hypertension, Proteinurie, Nierenschäden und Plazentaanomalien. Zudem waren die Feten im Wachstum zurück, berichten die Forscher im Fachjournal »Nature Medicine« (Doi: 10.1038/nm.1856). Wenn die Mediziner zusammen mit den Antikörpern Losartan, einen AT1-Rezeptor-Antagonisten, injizierten, verhinderten sie die Ausprägung der Erkrankung. Antikörper von gesunden Schwangeren induzierten keinerlei Krankheitssymptome.

 

»Unsere Untersuchungen legen nahe, dass Präeklampsie eine schwangerschaftsinduzierte Autoimmunerkrankung sein könnte, deren Hauptmerkmale auf die Autoantikörper-induzierte Aktivierung des Angiotensin-Rezeptors zurückgehen«, folgern die Forscher. Der einfache Lösungsansatz, betroffene Schwangere mit Losartan oder anderen Angiotensin-Antagonisten zu behandeln, verbietet sich aber, da die Substanzen fetotoxisch sind. Möglicherweise ließe sich die Erkrankung aber mit Antikörpern behandeln, die die Autoantikörper der Mutter neutralisieren.

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