Pharmazeutische Zeitung online
Apothekenbetriebsordnung

Viel Rauch um Nichts

31.07.2007  16:51 Uhr

Apothekenbetriebsordnung

<typohead type="3">Viel Rauch um Nichts

Von Daniel Rücker 

 

Die »Apothekerzeitung« vom vergangenen Montag suggeriert, die Bundesregierung wolle mit der Novelle der Apothekenbetriebsordnung das verbindliche Labor, die Mindestgröße der Offizin und die Beschränkung des Sortiments abschaffen. Dafür gibt es bislang jedoch keine Anhaltspunkte.

 

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) bastelt zurzeit an einer Novelle der Apothekenbetriebsordnung. Dies geschieht jedoch weitgehend hinter verschlossenen Türen. Einen öffentlichen Entwurf gibt es noch nicht. Der Bericht der »Apothekerzeitung« ist deshalb zumindest irreführend.

 

Mit Verweis auf ein Interview im Branchenblatt AWA vermittelt die »Apothekerzeitung« den Eindruck, der Präsident der Bayerischen Landesapothekerkammer, Dr. Ulrich Krötsch, rechne mit der Streichung der entsprechenden Vorschriften in der Novelle der Betriebsordnung. Dann sollten nur noch bestimmte Apotheken ein Labor vorhalten und als Dienstleister für Apotheken ohne Labor fungieren. In dem entsprechenden Interview hatte Krötsch diese Regelungen jedoch keinesfalls als sicher, sondern lediglich als Überlegungen bezeichnet, die nicht einmal vom BMG selbst stammen und denen die Apotheker in keinem Fall folgen könnten. Die Vorschläge stammen offensichtlich aus Stellungnahmen der Bundesländer. Da der Bundesrat der Novelle zustimmen muss, hat das BMG die Landesbehörden zuvor um ihre Meinung gefragt.

 

Grundsätzlich sind diese Gedanken nicht neu, sie werden schon seit Monaten diskutiert und stammen aus einigen Bundesländern. Auch in der Apothekerschaft gibt es eine Minderheit, die sich von der Abschaffung der Laborpflicht einen Vorteil verspricht. Allerdings dürfte die damit wohl verbundene Hoffnung, dadurch die Kosten der eigenen Apotheke zu senken und den Ertrag zu steigern, eine Illusion sein. Sollte sich die Kostenstruktur der Apotheken auf diesem Weg tatsächlich verbessern, dürften die Krankenkassen Wege finden, das Geld in ihre Taschen umzuleiten. Ganz sicher wäre dagegen, dass die Apotheken so eines der Leistungsmerkmale verlieren, die ihren Sonderstatus unter den Gewerbetreibenden garantieren.

 

In jedem Fall sind die in der »Apothekerzeitung« erwähnten Änderungen bislang keinesfalls Teil der geplanten Neuregelungen. Daran hat sich auch in den vergangenen Tagen nichts geändert. Dies bestätigte ABDA-Geschäftsführerin Dr. Christiane Eckert-Lill gegenüber der PZ. Nach ihrem Kenntnisstand werden diese Vorschläge im Ministerium skeptisch gesehen.

 

Entwurf im November

 

Das bedeutet natürlich nicht, dass keine dieser drei Regelungen in irgendeiner Form den Weg in die neue Apothekenbetriebsordnung finden könnte. Es gibt aber heute zumindest keinen ernst zu nehmenden Hinweis darauf. Der Entwurf zur neuen Apothekenbetriebsordnung soll im November vorgestellt werden. Erst dann wird man genaues wissen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa