Bilanz der Sonnenschäden |
01.08.2006 11:09 Uhr |
<typohead type="3">Bilanz der Sonnenschäden
von Christina Hohmann
Die durch ultraviolette Strahlung verursachten Gesundheitsschäden weltweit sind gravierend. Etwa 60.000 Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen zu hoher UV-Exposition, wie eine aktuelle Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ergab.
Die gefährlichsten Folgen des UV-Lichts sind maligne Melanome, an denen etwa 48.000 Menschen jährlich sterben, und Basal- und Plattenepithelkarzinome, die 12.000 Menschen das Leben kosten. Außerdem können ausgedehnte Sonnenbäder auch zu seltenen Karzinomen des Auges, zu Katarakt (Linseneintrübung) oder zu Pterygium führen, einer gutartigen, fleischigen Wucherung von Gefäßen und Gewebe der Bindehaut des Auges. Weniger gravierende Folgen der UV-Exposition können Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung und die Reaktivierung einer Herpesinfektion sein.
Durch exzessive UV-Exposition gehen der WHO-Berechnung zufolge insgesamt 1,5 Millionen Lebensjahre entweder durch frühzeitigen Tod verloren oder werden durch Gesundheitsschäden stark beeinträchtigt. Der Bericht der WHO »Solar ultraviolet radiation: Global burden of disease from solar ultraviolet radiation« (www.who.int/uv/publications/solaradgbd/en/index.html) ist die erste umfassende Analyse der durch UV-Licht verursachten Gesundheitsschäden.
Die Organisation weist darauf hin, dass die negativen Folgen durch das Einhalten einfacher Verhaltensregeln abzuwenden sind. Die Mittagssonne ist zu meiden, eine sonnengerechte Kleidung inklusive Kappe und Sonnenbrille schützt die Haut sowie die Augen. Vor dem Sonnenbad sollte ein Sonnenschutzmittel mit mindestens Lichtschutzfaktor 15 aufgetragen werden. Auf UV-Lampen und Solarien sollte den WHO-Empfehlungen zufolge vollständig verzichtet werden. Säuglinge und Kleinkinder bedürfen eines besonderen Schutzes. Sie sollten möglichst nie der direkten Sonne ausgesetzt sein, immer T-Shirt, Hose und Mütze tragen und mit speziellen Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens 20) eingecremt sein.