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HIV

Vorsicht mit Proteasehemmern bei Herzinsuffizienz

25.07.2018  09:26 Uhr

Von Annette Mende / HIV-Patienten, die an Herzinsuffizienz leiden, sollten möglicherweise besser nicht mit Proteasehemmern (PI) behandelt werden. Denn einer Studie im »Journal of the American College of Cardiology« zufolge erhöht eine PI-basierte antiretro­virale Therapie bei HIV-Patienten die Sterblichkeit aufgrund von Herzinsuffizienz (DOI: 10.1016/j.jacc.2018.04.083).

Allerdings handelt es sich bei der Untersuchung von Raza M. Alvi von der Harvard Medical School in Boston und Kollegen nur um eine retrospektive Analyse von Patientendaten einer einzigen Klinik in New York. Um eine gesicherte Empfehlung für die klinische Praxis zu machen, müsste das Ergebnis in größeren Studien mit nicht hospitalisierten Probanden verifiziert werden.

In die Studie wurden 394 durchschnittlich 60-jährige HIV-Patienten einbezogen, die aufgrund einer akuten Verschlechterung einer vorbestehenden Herzinsuffizienz in dem Krankenhaus in New York behandelt wurden. Alle Teilnehmer standen unter antiretro­viraler Therapie, 37 Prozent von ihnen erhielten PI geboostert mit Ritonavir. Diese Patienten mussten verglichen mit denjenigen, die keine PI einnahmen, in den 30 Tagen nach dem ursprünglichen Krankenhausaufenthalt doppelt so häufig aufgrund der Herzinsuffizienz erneut stationär behandelt werden (68 versus 34 Prozent). Zudem starben von den mit PI behandelten Patienten in den darauf folgenden zwei Jahren doppelt so viele an einer kardiovaskulären Ursache (35 versus 17 Prozent).

 

Das Ergebnis dieser Studie hat Relevanz, obwohl die Patientenzahl klein und das Kollektiv nicht repräsentativ waren. Denn HIV-Infizierte tragen per se ein höheres Herz-Kreislauf-Risiko als die Allgemeinbevölkerung, wie gerade eine Studie in »Circulation« gezeigt hat. Aufgrund der guten Wirkung der antiretroviralen Therapie steigt zudem die Lebens­erwartung der Patienten, sodass viele ein Alter erreichen, in dem Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine Rolle spielen. /

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