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Mangelberuf Apotheker

Offene Jobs unbedingt melden

25.07.2018  09:34 Uhr

Von Cornelia Dölger / Zum vierten Mal in Folge hat die Bundesarbeitsagentur den Apothekerberuf als Mangelberuf klassifiziert. Die Ursachen für die wachsende Personalnot sind laut ABDA vielschichtig. Sie rät Apothekern, auf die Lücken hinzuweisen und aktiv um Berufsnachwuchs zu werben.

Apotheken, die Arbeitsplätze anzubieten haben, sollten dies unbedingt auch der Bundesagentur für Arbeit melden. Dazu rät die ABDA, nachdem die Behörde den Apothekerberuf nun zum vierten Mal in Folge als Mangelberuf eingestuft hat. Schon zuvor hatten die Apotheker darauf aufmerksam gemacht, dass es für die politische Wahrnehmung von Vorteil sei, den Fachkräftemangel im apothekerlichen Bereich deutlich zu artikulieren.

Situation besser erfassen

 

»Wir unterstützen es ausdrücklich, wenn die Apothekerkammern und -verbände darauf hinwirken, dass ihre Mitglieder freie Arbeitsstellen für die Apothekenberufe melden«, sagte Birgit Vogt von der ABDA auf Nachfrage der Pharmazeutischen Zeitung. Dadurch könne die Situation insbesondere auf regionaler Ebene besser erfasst werden, betonte die Referentin für Pharmazeutische Praxis. »Je mehr Stellen gemeldet werden, desto robuster wird die Datengrundlage für die Auswertung.«

 

Laut neuesten ABDA-Zahlen werden in den nächsten zehn Jahren voraussichtlich 22 Prozent der Apothekenleiter in den Ruhestand gehen. Mehr als ein Drittel von ihnen sei heute bereits älter als 55 Jahre, hatte Berit Winter vom Referat Aus- und Fortbildung der ABDA kürzlich in einem Vortrag betont. Diesen Trend stärker in die Öffentlichkeit zu bringen, sei wichtig für die politische Wahrnehmung der Apotheker.

 

Die Ursachen für die wachsende Personalnot seien vielschichtig, heißt es bei der ABDA. Sicherlich spiele die demografische Entwicklung eine Rolle, zudem wollen mehr Menschen in der Stadt leben als auf dem Land. »Hier zeigt sich letztlich das Ungleichgewicht von Arbeitskräftenachfrage und -angebot«, so Vogt. Die gesellschaftliche Entwicklung eines längeren Lebens mache sich insbesondere in der Gesundheitsversorgung bemerkbar, zum Beispiel durch die Zunahme von Polymedikation sowie einem steigenden Betreuungsbedarf der Patienten. Teilweise seien die angebotenen Jobs zudem nicht kompatibel mit den Vorstellungen der Bewerber, etwa bei der Frage nach Voll- oder Teilzeit.

 

Mehr Studienplätze

 

Mittelfristig, so Vogt weiter, seien mehr Studienplätze für Pharmazie ein probates Mittel – eine seit Langem von den Apothekern vorgetragene Forderung, der die Bundesländer bislang aber noch nicht nachgekommen sind. Wichtig sei aber auch, die vorhandenen Studienplätze vollständig zu besetzen. Apothekeninhaber sollten aktiv um Berufsnachwuchs werben. Die #unverzichtbar-Kampagnenwelle der ABDA oder Online-Karriereportale könnten helfen; hier würden Plakate und Flyer zum Download bereitgestellt. Flyer können auch direkt bei den jeweiligen Landesapothekerkammern bestellt werden.

 

»Im Bereich der Pharmazie zeigt sich ein Mangel bei Apothekerinnen und Apothekern«, heißt es bei der Bundesagentur für Arbeit. Laut deren sogenannter Fachkräfte-Engpass­analyse waren die gemeldeten freien Stellen für Apotheker zwischen Mai 2017 und April 2018 durchschnittlich fast 140 Tage vakant – also um 30 Prozent länger als der Durchschnitt aller Berufe. Die Arbeitslosen-Stellen-Relation lag demnach in dem für Akademiker relevanten Bereich deutlich im unteren Segment. Ebenso deute die berufsspezifische Arbeitslosenquote (1,7 Prozent) auf einen Mangel hin, heißt es bei der Bundesbehörde. Über alle Berufssparten hinweg werde nur jede zweite offene Stelle überhaupt gemeldet. /

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