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UNAIDS-Jahresbericht

Deutliche Fortschritte zu erkennen

23.07.2014  09:21 Uhr

Von Alkimos Sartoros, dpa / Die Vereinten Nationen sehen große Fortschritte im weltweiten Kampf gegen Aids. Das geht aus dem in Genf vorgestellten Jahresbericht des UN-Programms zur Aids-Bekämpfung (UNAIDS) hervor. Dennoch bleiben noch Herausforderungen bestehen.

Die Zahl der HIV-Neuinfektionen sank 2013 auf geschätzte 2,1 Millionen, 2001 waren es noch 3,4 Millionen. »Ein Ende dieser Epidemie ist möglich«, sagte UNAIDS-Direktor Michel Sidibé. Doch müssten vor allem besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen besser versorgt werden. Etwa 1,5 Millionen Menschen starben 2013 an der Immunschwächekrankheit.

 

Große Fortschritte wurden zuletzt nach UN-Angaben vor allem bei der Verhinderung von Neuinfektionen bei Kindern erzielt. 2013 wurden etwa 240 000 Kinder weltweit mit dem HI-Virus angesteckt. 2002 waren es noch 580 000 Kinder. Grund dafür sei vor allem die bessere Verfügbarkeit von antiretroviralen Medikamenten für HIV-infizierte Schwangere, insbesondere in afrikanischen Ländern wie Malawi, Namibia und Ghana. Seit 2009 sei so rund 900 000 Kindern weltweit die Ansteckung mit dem Erreger erspart geblieben.

Auch die Zahl der Infizierten, die therapeutisch versorgt werden, sei deutlich gestiegen. 2013 bekamen weltweit knapp 13 Millionen Menschen antiretrovirale Medikamente. 2012 waren es noch etwa 10,6 Millionen. In den ärmeren Ländern habe aber immer noch mehr als die Hälfte der betroffenen Menschen keinen Zugang zu lebensrettender HIV-Therapie, kritisierte Jennifer Cohen von der Organisation »Ärzte ohne Grenzen«. Das betreffe besonders Konfliktregionen und Gebiete mit wenigen HIV-Infizierten.

 

Die Zahl der jährlichen Todesopfer durch Aids hat sich laut UN dennoch reduziert. Seit 2005, dem Jahr mit den meisten Aids-Toten weltweit, sei die Zahl um 35 Prozent gesunken. 2013 kamen etwa 1,5 Millionen Menschen durch die Krankheit ums Leben.

 

Selten Zugang zur Therapie

 

Trotz dieser Erfolge gebe es aber noch große Herausforderungen. Von den rund 35 Millionen Menschen mit einer HIV-Infektion weltweit wüssten nur 19 Millionen, dass sie überhaupt infiziert sind. Zudem hätten nur 22 Millionen HIV-Positive Zugang zu notwendigen Medikamenten. Einige Regionen und Bevölkerungsgruppen seien dabei nach wie vor besonders betroffen. Von den weltweit 12,7 Millionen Menschen, die Drogen injizierten, seien 13 Prozent HIV-positiv. Unter Prostituierten ist das Risiko, sich mit dem Erreger anzustecken, 13,5-mal so hoch wie bei anderen Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren.

 

Ein Großteil der HIV-Infizierten, fast 25 Millionen, lebt in Afrika südlich der Sahara. 70 Prozent aller weltweiten Neuansteckungen im Jahr 2013 gab es in dieser Region. Anlass zur Sorge gebe es außerdem im Nahen Osten, wo die Zahl der Menschen, die an Aids starben, seit 2005 um 66 Prozent anstieg. Auch in Osteuropa stieg die Zahl der HIV-Infizierten in den vergangenen Jahren an. /

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