Förderung für Apothekerprojekt |
19.07.2011 17:21 Uhr |
Von Daniela Biermann / Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL) erhält von Bundesland und EU 620 000 Euro Fördergelder für das telemedizinische Projekt »TEAM EGK«. Dabei geht es um die Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS), vor allem bei Patienten, die viele verschiedene Medikamente einnehmen.
»Apotheken und interessierte Ärzte sollen übergreifend auf die Medikationsdaten ihrer Patienten zugreifen können, die verschlüsselt auf einem geschützten Server gespeichert sind«, erläuterte Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening. »Ziel des Projekts ist es, die Arzneimitteltherapiesicherheit als wesentliches Nutzenpotenzial der elektronischen Gesundheitskarte den Patienten bereits zu einem frühen Zeitpunkt zu erschließen.« Interaktionen, Fehl- und Doppelverordnungen sollen so reduziert werden. Im Gegensatz zu anderen Programmen zur AMTS ist für den Apotheker ersichtlich, was der Patient auch in anderen Apotheken auf Rezept erhalten hat.
Das Projekt führt die AKWL mit Ärzten und anderen Kooperationspartnern über drei Jahre im Bochumer Stadtteil Wattenscheid durch. Dort werden nach Auskunft der AKWL bereits seit 2004 verschiedene Pilotprojekte zur EGK und dem elektronischen Heilberufsausweis durchgeführt. Von der Bewerbung bis zur Durchführung unterstützt die Telematik-Abteilung der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände die AKWL.
»TEAM EGK« steht für Telematikinfrastruktur-unterstützte Erweiterung der Arzneimitteltherapiesicherheitsprüfungs-Datengrundlage als Mehrwertanwendung der elektronischen Gesundheitskarte.
Gewinner beim Ideenwettbewerb
Die AKWL hatte auf Anregung der ABDA-Telematik-Abteilung mit dem Projekt am Landesideenwettbewerb »IuK & Gender Med.NRW« teilgenommen. Als eines der besten 25 Projekte erhält die AKWL 620 000 Euro der insgesamt 17 Millionen Euro Fördergelder. Landesgesundheitsministerin Barbara Steffens (Die Grünen) gab die Förderzusage in Düsseldorf. /