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Krankenhausversorgung

Zu rasche Einweisung bei Durchfall

14.07.2008  14:14 Uhr

Krankenhausversorgung

<typohead type="3">Zu rasche Einweisung bei Durchfall

Von Martina Janning, Berlin

 

Gut versorgt, aber schlecht informiert, lautet das Fazit einer Studie zur Versorgung von Kindern in Kliniken. Demnach werden Eltern und ihre Zöglinge nicht genug in Entscheidungen einbezogen. Ein weiterer Befund: Kinder landen zu oft wegen Magen-Darm-Infektionen im Krankenhaus.

 

Kinder werden in Krankenhäusern gut versorgt. »Aber der Umgang mit Eltern und Kindern muss sich verbessern«, resümierte Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, Vorstandsvorsitzender der Gmünder Ersatzkasse (GEK) bei der Vorstellung einer Studie zur akut-stationären Versorgung. Häufig kommunizierten Ärzte und Pflegekräfte zu wenig und erklärten nicht verständlich.

 

Nur ein Drittel der Eltern ist laut GEK mit dem Vermitteln von Informationen im Krankenhaus »uneingeschränkt« zufrieden. Ein Großteil der Eltern ist gänzlich unzufrieden und fühlt sich übergangen. Beispiel Magen-Darm-Erkrankungen: 49 Prozent der Eltern sind »völlig unzufrieden« mit ihrer Einbindung in den Entscheidungsprozess und 69 Prozent mit der Einbeziehung ihres Kindes. »Es wurde weder mit ihnen noch mit ihren Kindern in angemessener, verständlicher und partizipativer Form über Therapieoptionen, Vor- und Nachteile von Behandlungen oder individuelle Präferenzen gesprochen«, erläuterte Professor Dr. Friedrich-Wilhelm Schwartz vom Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsforschung (ISEG), das die Befragung gemacht hat. »Mangelnde Information ist auch eine Form von Fehlversorgung«, sagte Schwartz. Insgesamt sind 8,1 Prozent der Kinder zwischen 1 und 14 Jahren mindestens einmal im Jahr im Krankenhaus. In der Regel seien dafür keine chronischen Erkrankungen, sondern »Feld-, Wald-, und Wiesen-Anlässe« verantwortlich, sagte Studien-Autorin Dr. Eva Maria Bitzer. Die drei wichtigsten Diagnosen für Klinikaufenthalte sind Verletzungen, Magen-Darm-Infektionen und Mandeloperationen.

 

Auffällig ist die Zunahme von Einweisungen bei Magen-Darm-Infekten: Während 1990 von 10.000 Kindern 14 deshalb in eine Klinik kamen, waren es  2007 hingegen 90. Der Anstieg sei »bedenklich, weil Magen-Darm-Erkrankungen bei Kindern in den allerwenigsten Fällen tatsächlich eine stationäre Krankenhausbehandlung erfordern«, urteilte Bitzer. Sie vermutete, dass vor allem abends oder am Wochenende zu rasch an eine Klinik verwiesen wird und Eltern sich unsicherer fühlen als früher.

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