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Neue Wirkstoffe

Bayer forciert Forschung

08.07.2014  16:22 Uhr

Von Kerstin A. Gräfe, Leverkusen / Das Pharmaunternehmen Bayer will bis 2015 fünf neue Wirkstoffe in die Phase III der klinischen Forschung bringen. Die Kandidaten decken die Indikationen Kardiologie, Onkologie und Gynäkologie ab.

Mit insgesamt 44 Projekten – 14 in Phase I, 14 in Phase II und 16 in Phase III – ist die Forschungspipeline von Bayer derzeit gut gefüllt. Fünf Wirkstoffe wählte das Unternehmen für eine beschleunigte Entwicklung aus. »Unser Ziel ist es, diese Kandidaten bis 2015 in die Phase III der klinischen Prüfung zu überführen«, sagte Dr. Robin Wegener, Leiter Medizin bei Bayer Vital, auf einer Pressekonferenz des Pharmaunternehmens in Leverkusen.

 

Drei der Substanzen werden für die Anwendungsgebiete der Kardiologie beziehungsweise des kardio-renalen Syndroms entwickelt: Finerenon (BAY 94-8862) ist ein oraler, nicht steroidaler Mineralocorticoid-Rezeptor (MR)-Ant­agonist, der die schädlichen Auswirkungen von Aldosteron blockiert. Derzeit verfügbare steroidale MR-Antagonisten wie Spironolacton können die kardiovaskuläre Mortalität bei Patienten mit Herzinsuffizienz wirksam verringern. »Wegen erheblicher Nebenwirkungen werden sie jedoch häufig nicht eingesetzt«, sagte Wegener. Finerenon befindet sich derzeit in Phase IIb der klinischen Entwicklung zur Behandlung der sich verschlechternden chronischen Herzinsuffizienz (CHF) sowie der diabetischen Nephropathie (DN). Erste Ergebnisse werden für die CHF 2014 und für die DN 2015 erwartet.

 

Straffer Zeitplan bis 2015

 

Der zweite Arzneimittelkandidat, BAY 1021189, ist ein oral einzunehmender Stimulator der löslichen Guanylatcyclase (sGC). Ziel ist es, durch die Stimulation der sGC die kardiale und vaskuläre zyklische Guanylatcyklase (cGMP)-Signalübertragung wiederherzustellen und infolgedessen die Hämodynamik zu verbessern. Der Abschluss einer Phase-IIb-Studie bei Patienten mit chronischer fortschreitender Herzinsuffizienz wird Mitte 2015 erwartet.

 

Zur Behandlung des kardio-renalen Syndroms läuft derzeit ein Studienprogramm der Phase IIb mit dem neuen Wirkstoff Molidustat (BAY 85-3934). Indiziert ist er für Patienten mit Anämie und begleitender chronischer Nieren­erkrankung und/oder terminalem Nierenversagen. Molidustat ist ein oraler Inhibitor des Enzyms Hypoxie-induzierbarer Faktor-Prolylhydroxylase (HIF-PH), das die endogene Produktion von Erythro­poietin und die Bildung roter Blutkörperchen anregt.

 

Auf dem Gebiet der Onkologie wählte Bayer Copanlisib (BAY 80-6946) für die beschleunigte Entwicklung aus. Der orale Hemmer der Phosphatidylinositol-3-Kinase (PI3K) zeigte in präklinischen Tumormodellen ein breites antitumorales Spektrum. Eine Phase-I-Studie bei Patienten mit follikulärem Lymphom lieferte vielversprechende Hinweise. Erste Ergebnisse einer Phase-IIa-Studie bei Patienten mit Non-Hodgkin-Lymphom werden Ende 2014 erwartet.

 

Kandidat Nr. 5 ist eine neue Therapieoption für Patientinnen mit gynäkologischen Erkrankungen. Vilaprisan sPRM (BAY 1002670) ist ein oral einzunehmender Progesteron-Rezeptormodulator, der eine Langzeitbehandlung von Patientinnen mit symptomatischen Uterusmyomen ermöglicht. Phase-I-Daten zeigten laut Wegener eine ausgezeichnete Wirksamkeit. /

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