Pharmazeutische Zeitung online
Masern

Erkrankungszahlen auf Rekordniveau

12.07.2011  15:08 Uhr

Von Christina Hohmann-Jeddi / In Europa breiten sich die Masern aus: In Deutschland sind 2011 so viele Menschen erkrankt, wie seit fünf Jahren nicht mehr. Auch in anderen europäischen Ländern sind Ausbrüche zu verzeichnen. Ärzte raten vor allem jungen Erwachsenen zur Impfung.

Daten der Landesgesundheitsämter zufolge steigen die Erkrankungszahlen in Deutschland weiter an: In den beiden südlichsten Bundesländern sind seit Anfang des Jahres mehr als 800 Menschen (Baden-Württemberg 495 Fälle, Bayern 322 Fälle) an Masern erkrankt. Ein 26-jähriger Mann starb Ende März in einer Münchner Klinik. Auch in Hessen und Berlin traten neue Fälle auf. Dies meldet der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

»Im Gegensatz zu früher erkranken jetzt immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene«, sagt Dr. Martin Terhardt vom BVKJ, niedergelassener Kinder- und Jugendarzt. Dadurch können sich die Masern auch während der Schulferien weiter ausbreiten. Kleine Kinder seien aufgrund der steigenden Impfquoten im Schul- und Vorschulalter mittlerweile gut geschützt. Bei den jungen Erwachsenen seien aber große Impflücken zu verzeichnen. »Diese Altersgruppen sind schwer zu erreichen, weil sie ihre Gefährdung nicht kennen und nur selten zum Arzt gehen«, so Terhardt.

 

Masern breiten sich auch in anderen europäischen Ländern aus: Laut BVKJ erkrankten in Frankreich von Januar bis April mehr als 10 000 Menschen; sechs Fälle endeten tödlich. Vor allem der Südosten und Süden des Landes ist massiv betroffen. Italien meldete bis Mai etwa 1700 und Spanien 1144 Erkrankungen. In Großbritannien erkrankten etwa 500 Personen.

 

Seit Dezember 2010 nehmen die Masern-Meldungen auch in der Schweiz stark zu, meldet das deutsche Centrum für Reisemedizin (CRM). Landesweit registrierten die Behörden bis Ende Juni 613 Fälle. Besonders betroffen sind die Kantone Genf, Graubünden, Waadt, Zürich und Bern. In Belgien erkrankten in diesem Jahr bereits mehr als 400 Menschen; 2010 waren es im ganzen Jahr nur 40.

 

Der BVKJ rät dringend zur Impfung. »Wer die Masern selbst nicht durchgemacht hat oder nur einmal in seinem Leben geimpft wurde, sollte sich impfen lassen«, appellierte Dr. Sebastian Dieckmann vom Institut für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit in Berlin. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Kombinationsimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) für alle nach 1970 geborenen Jahrgänge. Die Überprüfung des Impfschutzes sei gerade auch vor Reisen ins europäische Ausland besonders zu empfehlen, sagte Dieckmann. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa