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Honorar

Ärzte wollen 20 Prozent mehr

11.07.2006  15:13 Uhr

Honorar

<typohead type="3">Ärzte wollen 20 Prozent mehr

von Thomas Bellartz, Berlin

 

Während noch über die Abschaffung der Kassenärztlichen Vereinigungen schwadroniert wird, schafft deren Spitzenorganisation, die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), Fakten. 20 Prozent mehr Honorar forderten deren Spitzenkräfte am Montag.

 

Während in vielen kommunalen Krankenhäusern noch und in einigen Unikliniken wieder gestreikt wird, steigt nun auch die KBV mit kräftrigen Honorarforderungen in den Chor ein. Im Rahmen der Eckpunkte zur Gesundheitsreform soll das Honorierungssystem umgestellt werden. Die Kassenärzte nutzen die Gunst der Stunde und der allgemeinen politischen Verwirrung zu einer brisanten Forderung. Bis 2009 wollen sie 20 Prozent mehr Honorar.

 

KBV-Vorstandschef Dr. Andreas Köhler rechnete am Montag in Berlin vor, dass diese zusätzlichen Honorarkosten insgesamt bis zu 5 Milliarden Euro ausmachten. Keine neue Forderung und trotzdem im Paket mit einer Honorarsteigerung politisch nicht durchsetzbar, ist das Verlangen nach einer Abschaffung der Budgetierung der ärztlichen Honorierung. Die Gesetzliche Krankenversicherung hat dafür zuletzt rund 23 Milliarden Euro bereitgestellt. Zu wenig, wie die KBV-Funktionäre finden.

 

Mit dem vorgelegten Honorarkonzept kommt die KBV einer Forderung aus dem Bundesgesundheitsministerium nach. Ulla Schmidt hatte sich geweigert, eigene Vorschläge zu machen, das sei die Aufgabe der Selbstverwaltung. In den Eckpunkten der Koalition ist davon die Rede, die Budgetierung grundsätzlich aufzuheben und die Leistungen der Ärzte mit festen Honoraren zu vergüten. Bei einer Steuerung von Kosten und Mengen soll es aber bleiben. Köhler warnte vor einer neuen »Rationierungsdebatte«. Schon mit der Einführung der Gesundheitsreform wolle man mehr Geld haben, 10 Prozent sollen es nach dem Willen der KBV zum 1. Januar 2007 sein.

 

Das Konzept der Kassenärzte sieht bei der Vergütung Pauschalen für Haus- und Fachärzte vor: Sie orientieren sich am Gesundheitszustand der Patienten und werden von Zu- und Abschlägen flankiert. Das Gesundheitsministerium will diese Vorschläge prüfen. Man teile den Wunsch nach einer Änderung des Honorarsystems, es müsse aber »eine Mengensteuerung dazu kommen«, sagte eine Sprecherin.

 

Überzogene Forderungen

 

Heftige Kritik gab es von den Krankenkassen. Als »völlig überzogen« bezeichnete Eckart Fiedler, Vorstandsvorsitzender der Barmer Ersatzkasse, die Forderungen. »Wenn man die Honorarreform kaputt machen will, muss man nur weiter mit solchen unrealistischen Zahlen operieren.« Fiedler bestritt, dass die niedergelassenen Ärzte einen Nachholbedarf bei den Gehältern hätten. Die Honorare seien von 1992 bis 2004 um 35 Prozent gestiegen: »Es ist genügend Geld da. Es muss nur richtig verteilt werden.«

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