Neues Übernahme-Angebot und neue Führungsspitze |
05.07.2017 09:37 Uhr |
dpa/PZ / Der Übernahmekampf um den Bad Vilbeler Pharmakonzern Stada könnte in eine neue Runde gehen. Kurz nach der gescheiterten ersten Offerte bringen sich Bain Capital und Cinven wieder in Stellung.
Die Finanzinvestoren erwägen, bei der Finanzaufsicht einen Antrag auf Befreiung von der einjährigen Sperrfrist zur Abgabe eines erneuten Übernahmeangebots zu stellen. Das teilte Stada am Dienstag mit. Das Investorenduo war mit dem Angebot über 66 Euro je Aktie gescheitert, weil es damit die Annahmequote von 67,5 Prozent um rund 2 Prozentpunkte verfehlte.
Am selben Tag informierte Stada darüber, dass der Vorstandsvorsitzende Matthias Wiedenfels sowie Finanzvorstand Helmut Kraft mit sofortiger Wirkung ihre Ämter niedergelegt haben. Interimistisch übernimmt Engelbert Coster Tjeenk Willink das Amt des Vorstandsvorsitzenden und Bernhard Düttmann kümmert sich – ebenfalls interimistisch – um die Finanzen. «Wir akzeptieren diese Entscheidung und bedanken uns bei Herrn Wiedenfels und Herrn Kraft für ihren Einsatz für unser Unternehmen«, so der Aufsichtsratsvorsitzende Ferdinand Oetker.
Zur Komplettierung des Vorstands suche man seit Monaten das beste Team, um den Konzern zukunftsstark zu machen, so Oetker. Das operative Geschäft bleibe von dem Wechsel unberührt. «Wir weichen nicht von unseren operativen und finanziellen Zielgrößen ab.« Andere Offerten bewerte man ebenso unvoreingenommen. Auch der mögliche Antrag der Investoren soll geprüft werden. /