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Resistenzen auch ohne Druck durch Medikamente

28.06.2007  14:15 Uhr

<typohead type="3">Resistenzen auch ohne Druck durch Medikamente

Von Christina Hohmann

 

Resistenzen gegen Medikamente können sich auch ohne den Selektionsdruck durch den Gebrauch der Medikamente verbreiten.

 

Dies zeige das Beispiel des Wirkstoffs Amantadin, berichten Forscher um Lone Simonsen von den National Institutes of Health im Fachjournal »Molecular Biology and Evolution« (Doi: 10.1093/molbev/msm103). Die Resistenzrate bei Influenzaviren gegen die antivirale Substanz Amantadin war in den vergangenen Jahren weltweit von 2 auf 90 Prozent gestiegen.

 

Als Forscher von den US-Centers for Disease Control and Prevention vor zwei Jahren die Verbreitung der Resistenz untersuchten, stellten sie fest, dass sie nicht auf die Länder mit hohem Amantadin-Verbrauch beschränkt war. Die Resistenzrate war in Ländern mit geringem Einsatz wie Japan oder Neuseeland fast genauso hoch. Daraufhin nahmen Simonsen und ihre Kollegen die für die Resistenz verantwortliche Mutation genauer unter die Lupe. Sie entdeckten, dass alle Fälle von Resistenz gegen Amantadin durch die gleiche Mutation bedingt waren.

 

Eine Analyse des gesamten Influenzavirus-Genoms ergab, dass die Resistenz-Mutation zusammen mit anderen Genen, die beim Austricksen des Immunsystems hilfreich waren, von Virus zu Virus gelangte. Die starke Verbreitung der Amantadin-Resistenz scheint somit nur eine zufällige Begleiterscheinung zu sein, schreiben die Forscher. Der Selektionsdruck durch den Einsatz von Medikamenten ist für die Resistenzentwicklung nach wie vor der wichtigste Grund. Doch auch andere Faktoren spielen offenbar eine Rolle.

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