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Interview

»Wir werden dafür kämpfen, dass diese Ideen nicht ins Gesetz kommen«

04.07.2006  18:11 Uhr

Interview

<typohead type="3">»Wir werden dafür kämpfen, dass diese Ideen nicht ins Gesetz kommen«

von Daniel Rücker, Eschborn

 

Die Eckpunkte belasten die Apotheker erheblich. Die eigentlichen Ziele wurden jedoch verfehlt. ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf setzt jetzt vor allem auf die Fachkenntnis der Gesundheitspolitiker aus den Koalitionsparteien.

 

PZ: Sind die Eckpunkte ein tauglicher Ansatz die Probleme des Gesundheitswesens zu lösen?

Wolf: Das Eckpunktepapier ist ja noch nicht die Gesetzesvorlage ­ zum Glück nicht. Aber es zeigt doch sehr deutlich die Richtung, in welche die Regierung gehen will. Im Vordergrund stehen die Finanzen - kein Wort findet sich in diesem Papier über die Frage der verbesserten Versorgung der Patienten. Die Über- und Unterversorgung wird nicht erwähnt. Also, für uns zeichnet sich hier eindeutig eine monetäre Reform ab, zu Lasten der Versicherten und auch der Apotheker.

 

PZ: Wo liegen die größten Fallstricke für die Apothekerschaft?

Wolf: Der Entwurf sieht vor, dass wir pauschal 500 Millionen Euro einsparen sollen. Bekommen wir diese Summe nicht zustande, müssen wir als Privatleute das Geld an die Kassen zahlen. Dies ist ungeheuerlich und kommt de facto einer Enteignung gleich. Hier werden wir nicht mitmachen. Wir sind bereits durch die vergangenen Reformen kräftig zur Kasse gebeten worden - die letzte Maßnahme, das AVWG, liegt gerade einmal acht Wochen zurück. Wir Apotheker sind Heilberufler und keine Arzneimittelhökerer. Das Eckpunktepapier propagiert ein Preisdumping, egal ob die Arzneimittelsicherheit auf der Strecke bleibt. Diesen Weg gehen wir nicht mit.

 

PZ: Wie wird die ABDA, wie werden Kammern und Verbände, in den kommenden Monaten agieren?

Wolf: Wie gesagt, das Papier ist eine Skizze, kein Gesetz. Wir werden mit allen Mitteln dafür kämpfen, dass diese dürftigen und mit Verlaub unsinnigen Ideen nicht in den Gesetzestext kommen. Verantwortlich für das Papier zeichnen nicht die Fachpolitiker der Parteien, diese durften ihren Sachverstand bislang nicht einbringen. Und hier liegt die Chance: Im Verlauf des Gesetzes kann man eine Koalition der Vernünftigen und des Sachverstands schmieden.

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