Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Psychische Erkrankungen

Lange Wartezeit bei Therapeuten

Datum 28.06.2011  18:04 Uhr

Von Stephanie Schersch, Berlin / Psychisch erkrankte Menschen müssen häufig viele Monate auf einen Therapieplatz warten. Die Psychotherapeuten schlagen nun Alarm und fordern eine bessere Versorgung.

In Deutschland leiden immer mehr Menschen an psychischen Erkrankungen. Gleichzeitig finden viele von ihnen keinen Psychotherapeuten, der sie sofort behandeln kann. Im Schnitt warten Patienten drei Monate auf ein erstes Gespräch. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) unter rund 9000 niedergelassenen Therapeuten. Zwischen Erstgespräch und dem Beginn der eigentlichen Therapie liegen demnach noch einmal rund 12 Wochen. »Die Behandlung beginnt also im Schnitt erst knapp sechs Monate nach der ersten Anfrage«, sagte BPtK-Präsident Professor Dr. Rainer Richter in Berlin.

Der Grund sei schlichtweg eine zu geringe Zahl an Psychotherapeuten. Der Studie zufolge gibt es deutliche Unterschiede zwischen Stadt und Land. Während Menschen in Städten durchschnittlich rund 9 Wochen auf ein Erstgespräch warten, müssen sich Patienten in ländlichen Regionen im Schnitt mehr als 15 Wochen gedulden. Besonders schlecht ist die Versorgung mit mehr als vier Monaten Wartezeit in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen.

 

Richter forderte mehr ambulant tätige Psychotherapeuten in Deutschland. Der Bedarf an Behandlungsplätzen steige. Eine Auswertung von Krankenkassendaten habe ergeben, dass im Jahr 2010 psychische Erkrankungen der Grund für rund 12 Prozent aller Fehltage von Arbeitnehmern waren. Patienten dürften dabei nicht länger als drei Wochen auf ein Erstgespräch beim Psychotherapeuten warten müssen, sagte Richter. »Es ist ein Irrtum zu glauben, dass psychisch kranke Menschen auf eine Behandlung warten können.« Lange Wartezeiten erhöhten das Risiko, dass sich eine Erkrankung noch verschlimmere.

 

6000 Praxen in Gefahr

 

Kritik übte Richter in diesem Zusammenhang an dem geplanten Versorgungsgesetz. Rund 6000 Psychotherapie-Praxen seien dadurch in Gefahr. Viele Regionen würden trotz langer Wartezeiten auf einen Therapieplatz als überversorgt eingestuft. Nach den Regeln des neuen Gesetzes würden Praxissitze in diesen Gebieten weiter abgebaut. / 

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
THEMEN
Berlin

Mehr von Avoxa